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Blaulicht Jugendfeuerwehrtag bei Stendal: Nachwuchs ist Feuer und Flamme

Die nächste Generation der Brandbekämpfer zeigt beim Jugendfeuerwehrtag in Arneburg ihr Können. So ist es um den Feuerwehrnachwuchs im Landkreis Stendal bestellt.

Von Moritz Bartz Aktualisiert: 06.05.2024, 18:20
Beim kreisoffenen Jugendfeuerwehrtag in Arneburg kann der Feuerwehrnachwuchs sein Können beim Löschangriff unter Beweis stellen.
Beim kreisoffenen Jugendfeuerwehrtag in Arneburg kann der Feuerwehrnachwuchs sein Können beim Löschangriff unter Beweis stellen. Foto: Moritz Bartz

Arneburg - Man könnte meinen, in Arneburg sei ein Großbrand ausgebrochen. Dutzende Einsatzwagen der Feuerwehren aus dem Landkreis Stendal sind am Sonnabend in die Elbestadt gefahren. Der Anlass ist jedoch kein Brand, sondern ein erfreulicher gewesen.

Die Kreisjugendfeuerwehrleitung hat zum jährlichen Jugendfeuerwehrtag eingeladen. Einen ganzen Tag lang soll der Nachwuchs im Mittelpunkt stehen. Denn, der hat bei der Kreisfeuerwehrführung „einen sehr hohen Stellenwert“, wie Katja Riehs, Pressesprecherin der Kinder- und Jugendfeuerwehren, erzählt.

Kersten Helmke (vorne) ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lindtorf und zeigt dem Nachwuchs aus Schönhausen verschiedene Knotentechniken.
Kersten Helmke (vorne) ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lindtorf und zeigt dem Nachwuchs aus Schönhausen verschiedene Knotentechniken.
Foto: Moritz Bartz

Taten sagen mehr als Worte. So haben die Jugendfeuerwehren nach einer kurzen Eröffnungsrede von Kreisjugendfeuerwehrwart Klaus Hörnke die Möglichkeit, ihr Können vor den Augen der erfahrenen Kollegen unter Beweis zu stellen.

In drei verschiedenen Bereichen müssen die 10- bis 16-Jährigen alle möglichen Aufgaben bewältigen, die ihnen im Feuerwehralltag begegnen können. An fünf verschiedenen Stationen wird ihr theoretisches Wissen über die Brandbekämpfung abgefragt. In den beiden anderen Bereichen ist Teamwork erforderlich: Bei der Gruppenstafette müssen alle 14 Mannschaften verschiedene Aufgaben wie Knotenbinden und Schläucheverlegen nach Zeit bewältigen. Beim Löschangriff wird ein Einsatz simuliert.

Bei der Gruppenstafette muss  jedes Team verschieden Aufgaben erledigen, die Zeit wird gestoppt. Die Schönhausener inspizieren vorher die Strecke.
Bei der Gruppenstafette muss jedes Team verschieden Aufgaben erledigen, die Zeit wird gestoppt. Die Schönhausener inspizieren vorher die Strecke.
Foto: Moritz Bartz

Doch den insgesamt 108 Jugendlichen geht es nicht nur um den Spaß. „Es geht um Pokale“, erklärt Katja Riehs. So treten alle Mannschaften gegeneinander an, um am Ende einen Platz auf dem Siegertreppchen zu bekommen und im besten Fall den Titelverteidigern aus dem Haveldorf Nitzow den Meistertitel abzujagen.

Neuer Titelträger bei Jugendfeuerwehrtag bei Stendal

Auch in diesem Jahr sind die Feuerwehrleute aus dem 500-Seelen-Ort die Favoriten auf den Titel. Die Nitzower müssen sich jedoch einer anderen Mannschaft geschlagen geben. Die Mitglieder der Wehren aus Schönhausen und Fischbeck sind gemeinsam mit gleich drei Mannschaften angetreten und haben sich am Ende des Tages über den Gesamtsieg freuen können.

Dass so viele freiwillige Feuerwehren am Aktionstag teilnehmen, darüber ist Katja Riehs sehr erfreut. Die rege Teilnahme zeige ihr, dass die Bemühungen des Landkreises Stendal, mehr junge Menschen für den Feuerwehrdienst zu begeistern, Früchte tragen. „Wir tun viel, um Kinder und Jugendliche anzusprechen.“ So würden nicht nur Wettbewerbe, sondern auch regelmäßige Feste und Besichtigungstage organisiert, erklärt die Brandenburgerin.

Da kann man schon mal ins Schwitzen kommen: Viele der Stationen müssen unter Zeitdruck absolviert werden.
Da kann man schon mal ins Schwitzen kommen: Viele der Stationen müssen unter Zeitdruck absolviert werden.
Foto: Moritz Bartz

Alles mit dem Ziel, potenzielle Interessenten von den Vorteilen einer Mitgliedschaft zu überzeugen. „Man lernt, Verantwortung zu übernehmen, und wird selbstbewusster“, fasst die gelernte Pädagogin zusammen. Dass die Aktionen Erfolg haben, zeigt sich längst: „Die Nachwuchsgewinnung läuft super. Die Mitgliederzahlen steigen seit Jahren.“

Diesen Eindruck hat auch Jonas Richter. Er ist stellvertretender Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Wahrburg. Wegen Mitgliedermangels hat sich seine Truppe Anfang des Jahres mit der Jugendwehr in Staffelde zusammengeschlossen. Trotzdem sagt er: „Es werden wieder mehr Mitglieder.“ Zwar ist die von ihm betreute Mannschaft mit insgesamt elf Mitgliedern im Vergleich zu anderen Wehren relativ überschaubar, doch wenn man einen Blick auf die Einwohnerzahlen der beiden Orte wirft, sieht das schon anders aus. „Dafür, dass wir so wenige Einwohner haben, sind wir schon gut aufgestellt.“