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Schulsanierung Unterricht auf einer Bausstelle

Ab den Sommerferien wird das Osterburger Gymnasium für rund 3,5 Millionen Euro saniert. Der Umbau dauert anderthalb Jahre.

Von Nico Maß 15.06.2017, 20:00

Osterburg l „Spannend. Eine Herausforderung.“ So kommentiert Elke Hein (55), Leiterin des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums in Osterburg, was dem größten Lernort des Landkreises Stendal mit seinen 699 Schülern und 50 Lehrkräften ins Haus steht. Für rund 3,53 Millionen Euro werden die Häuser A und B umfassend modernisiert. Die Bauleute rücken unmittelbar zum Ferienbeginn an. Und sie bleiben bis in das Frühjahr 2019 hinein.

Den Unterrichtsbetrieb eineinhalb Schuljahre lang quasi auf einer Baustelle aufrechtzuerhalten, sei ganz sicher eine Herausforderung, sagt Elke Hein. Die gebürtige Wolgasterin, die an der Universität Rostock Sprach- und Literaturwissenschaften studierte, bevor es sie in die Altmark verschlug und sie 1984 in den Schuldienst einstieg, empfindet aber zuallerst „Vorfreude“. Auf moderne Lernbedingungen und einen völlig neuen Multifunktionalraum, der auch die Aufgaben einer Mensa erfüllen wird. Da nehme man gern in Kauf, dass es „im kommenden Schuljahr sehr eng wird. Wir werden jeden uns zur Verfügung stehenden Raum nutzen müssen.“

Die Bauarbeiten gehen in drei Zeitabschnitten über die Bühne. Steht während der Sommerferien unter anderem die Erneuerung des Dachtragewerkes auf dem Plan, folgen im ersten Schulhalbjahr die Sanierungsarbeiten im Haus B. Außerdem sollen in diesem Zeitraum der neue Aufzug sowie der Multifunktionalraum Gestalt annehmen. Von Februar 2018 bis Februar 2019 bringen die Bauleute schließlich das Haus A auf Vordermann.

Es kämen spannende Tage auf die Schüler und Lehrer zu, ahnt Elke Hein. Und ist überzeugt, „dass sich das Bild des Gymnasiums schon nach den Ferien völlig verändert haben wird. Deshalb empfehle ich allen Schülern, jetzt noch einmal ganz bewusst durch die Häuser zu gehen und sich alles noch einmal genau anzuschauen“. Dass die Gymnasiasten von der bevorstehenden Baustellenzeit wirklich Notiz nehmen und sich auf sie einstellen, sei erst allmählich zu spüren gewesen. „Und da spielt vor allem auch der Schulhof eine Rolle.“ Um das grau und trostlos wirkende Gelände machen die Bauarbeiten eigentlich einen Bogen. Eigentlich. Denn Lehrer und Schüler starteten eine Initiative, um Gelder zu sammeln, damit der Pausenhof ein neues Gesicht erhält.

Nach Aktionen wie einem Spendenlauf liegen schon mehr als 7000 Euro auf dem Konto, zugleich trugen Schüler Ideen zusammen, was da alles auf dem Hof geschehen könnte. So köchelte das künftige Baugeschehen auch bei den Gymnasiasten hoch, „aber bei ihnen herrscht schon das Vertrauen vor, dass wir das alles vernünftig hinbekommen.“

Bis dahin sind es noch ein paar Wochen. Erst einmal bieten die Sommerferien Gelegenheit, um Kraft zu schöpfen. Und in der Familie, auf dem Fahrrad, bei einem Buch oder der Arbeit im Garten zu entspannen. Denn soviel ist klar: Das nächste Unterrichtsjahr wird für das Markgraf-Albrecht-Gymnasium noch spannender als sonst.