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Sanierung geplant "Queen" noch gut in Schuss

17 901 Gäste fuhren 2015 mit dem Mississippi-Shuffle-Boat Queen Arendsee. Für Sanierungsarbeiten plant die Luftkurort GmbH 25 000 Euro ein.

Von Helga Räßler 22.11.2015, 02:00

Arendsee l „Unsere Hauptattraktion für die Touristen ist die Queen Arendsee“, machte Geschäftsführer Michael Meyer von der Luftkurort GmbH während seiner Saisonauswertung vor den Mitgliedern des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Tourismus am Donnerstagabend klar. Die gute alte Lady sei trotz ihrer 25 Jahre und einiger „Wehwehchen“ noch gut in Schuss. „Bei der technischen Überprüfung hat sie ihre TÜV-Plakette für die nächsten fünf Jahren erhalten“, informierte er.

Laut Fachmann sei für das Schiff noch lange nicht Schluss. „Sie kann auch die nächsten 25 Jahren und länger auf dem See ihre Runden drehen“, war Meyer sicher. Im nächsten Jahr seien jedoch Sanierungs- und Reparaturarbeiten notwendig, um Rost auf Ober- und Unterdeck zu beseitigen. „Das ist aber kein Loch-, sondern Blatt-Rost – keine Sorge also vor Lecks“, betonte er. Das Blech der unteren Schiffswand sei 5 Millimeter stark, die schwächste Stelle sei mit 4,1 Millimetern gemessen worden. Dort werde der Rost entfernt und ein neuer Anstrich aufgetragen. Für die Wartungsmaßnahmen sind laut Meyer 25 000 Euro im Wirtschaftsplan der GmbH für 2016 vorgesehen. Um den erhöhten Aufwand kompensieren zu können, seien Einnahmen in Höhe von 182 000 Euro geplant (2014 waren es nur 170 000 Euro). Eine Erhöhung der Fahrpreise sei ins Auge gefasst: Für Erwachsene kostet die einstündige Rundfahrt dann 10 statt 9 Euro, für Kinder 5 statt 4,50 Euro.

Er hoffe, dass die Gästezahlen deshalb nicht sinken und die „Queen“ Besuchermagnet bleibt. In diesem Jahr gingen von April bis Oktober 17 901 Passagiere an Bord, 2014 waren es nur 16 613. „Spitzenmonate waren Juni, Juli und August“, resümierte Meyer.

Hauptanteil an der guten Bilanz hätten die Teilnehmer aus den Reisebussen. Aber auch die seit zwei Jahren praktizierten Themenfahrten sorgten für einen Anstieg der Zahlen. Nach griechischem und russischem Abend, der Karibiknacht und der Westernparty war das Oktoberfest ein krönender Abschluss. Auch 2016 sollen Thementouren angeboten werden.

Gesteuert wurde das Schiff in der Saison von den Kapitänen Ralf Porath und Olaf Udo Zipperling. Letzterer hatte den in den Ruhestand gewechselten Walter Bursy abgelöst. „Zipperling ist allerdings nicht mehr an Bord, er hat uns verlassen und fährt jetzt wieder größere Schiffe auf dem Rhein“, so Meyer. Ein Ersatz müsse für die gefunden werden.

Meyer gab einen Überblick über den Stellenplan, in dem als Neuerung im Sommer auch ein Nachtwächter auf dem Campingplatz zum Einsatz kommt. Er soll für Ordnung und Sicherheit sorgen und auch ein Auge auf das Strandbad haben. Der Campingplatz sei mit 13 796 Besuchern (2014: 9095) sehr gut ausgelastet gewesen. „Die Investitionen in Straßenbau, Spielplatzgestaltung, in Einrichtungen wie Konsum und Klause sowie das neue W-Lan-Angebot für schnelles Internet kommen sehr gut bei den Campern an“, schätzte er ein. Lob gebe es auch für das besondere Flair des Waldplatzes. „Gerade dieser Ostalgie-Charme bleibt“, stimmte Bürgermeister Norman Klebe zu.

Meyer stellte auch die Ergebnisse vom Strandbad vor und erläuterte das Prinzip der Kassen- und Schrankenautomatik auf dem Parkplatz (wir berichteten). „Pro Fahrzeug haben wir 90 Cent mehr eingenommen“, sagte er. Zurzeit sei die Schranke außer Betrieb. Auf Vorschlag von Ratsherr Uwe Walter (gemeinsame Fraktion) soll sie über den Winter angebaut werden.