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Landtagswahl Landtagsmandat als großes Ziel

Morgen in vier Wochen, am Sonntag, 13. März, wird im Land Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Im Wahlkreis 1 Salzwedel sowie im Wahlkreis 2 Gardelegen-Klötze gibt jeweils sechs Kandidaten.

Von Arno Zähringer 13.02.2016, 02:00

Altmarkkreis l Gleich fünf Neue versuchen im Wahlkreis 1 Salzwedel ihr Glück. Nicht mehr antreten werden im Vergleich zu 2011 Hans-Jörg Krause (Die Linke) und Jürgen Stadelmann (CDU). Damit wird es im Wahlkreis 1 auf jeden Fall einen neuen Abgeordneten geben.

 Für die CDU tritt Carsten Borchert (53) an, der sich bislang lediglich auf kommunalpolitischer Ebene einen Namen unter anderem als Bürgermeister von Jübar und Mitglied des Kreistages gemacht hat. Für ihn geht es jedenfalls um alles oder nichts, denn mit Listenplatz 27 liegt er bei der CDU im Mittelfeld und das dürfte für den Einzug in den Landtag nicht reichen.

Optimistisch hat Jana Schweizer ihren Wahlkampf für die SPD begonnen. Die 43-Jährige hat als Ziel den Gewinn des Direktmandats auf ihre Fahne geschrieben. Etwas anderes bleibt ihr auch nicht übrig, denn mit Listenplatz 34 ist mit Sicherheit kein Blumentopf zu gewinnen.

Andreas Höppner, (stellvertretender Landesvorsitzender der Partei Die Linke) liegt auf dem aussichtsreichen Listenplatz 6, der für den Einzug des 47-Jährigen ins Landesparlament reichen dürfte. Zugpferd Hans-Jörg Krause, der bei der Wahl 2011 mit rund 300 Stimmen Vorsprung das Direktmandat gegen den Christdemokraten Jürgen Stadelmann gewinnen konnte, verlässt das landespolitische Parkett.

Ins Rennen für Bündnis 90/Die Grünen geht Christian Franke (24). Mit seinem Listenplatz 10 muss er auf ein ähnlich gutes Ergebnis der Grünen wie 2011 (7,1 Prozent) und eine Vielzahl von Ausgleichsmandaten hoffen, um den Sprung in den Landtag zu schaffen.

Mit der ehemaligen Salzwedeler Oberbürgermeisterin Sabine Danicke (61) tritt eine parteilose Einzelbewerberin an. Will sie in der nächsten Legislaturperiode auf Landesbene tätig sein, muss sie das Direktmandat gewinnen.

Bewerber am Sonntag, 13. März, für die AfD ist der 47-jährige Stephan Botkus. Er ist alleinerziehender Vater eines neunjährigen Sohnes. Der gelernte Landwirt hat Medizin studiert, brach das Studium aber ab, um sich um seinen Sohn kümmern zu können.

Weil die FDP keinen Direktkandidaten stellt, kann sie in Salzwedel nur mit der Zweitstimme gewählt werden, die letztlich entscheidend ist, ob die Liberalen die Fünf-Prozent-Hürde knacken und in den Landtag zurückkehren. Ursprünglich sollte der Magdeburger Politikwissenschaftler Kai Gleßner kandidieren, der aber seine Kandidatur aus privaten Gründen zurückzog.

Im Wahlkreis 2 kämpfen Uwe Harms (CDU), Jürgen Barth (SPD), Kay Grahmann (Die Linke), Mirko Wolff (Bündnis 90/Die Grünen), Norbert Ungar (FDP) und Thomas Korell (AfD) um die Gunst der Wähler.

Seit 2005 ist Uwe Harms Mitglied des Landtags. Der 53-jährige Christdemokrat rechnet sich gute Chancen aus, sein Direktmandat zu verteidigen. Doch gleichgültig ob ihm das gelingt oder nicht: Mit Listenplatz 9 ist sein Wiedereinzug ins Landesparlament vorprogrammiert.

Ähnlich sieht es beim 60-jährigen Jürgen Barth (SPD) aus. Der Lockstedter erhielt den sicheren Listenplatz 8. Übrigens die beste Platzierung unter den fünf altmärkischen SPD-Kandidaten. Barth ist im Landtag Sprecher für Landwirtschaftspolitik.

Eine Überraschung brachte die Nominierung bei den Linken. Nicht die favorisierte Gudrun Gerecke (sie hatte 2011 bei den Erststimmen Jürgen Barth hinter sich gelassen) machte das Rennen, sondern der 26-jährige Kay Grahmann aus Kalbe (Milde). Mit Listenplatz 50 hat er aber keine Chance, in den Landtag einzuziehen – außer er gewinnt das Direktmandat.

Mirko Wolff, Kandidat der Grünen, arbeitet für einen Bildungsträger und ist dort im Bereich Kampf gegen Rechtsextremismus und für Demokratiebildung tätig. Der 39-Jährige ist parteilos.

Für die FDP stellt sich Norbert Ungar (57) dem Votum. Er ist seit 25 Jahren in der Berufsausbildung des gastronomischen Nachwuchses tätig. Allerdings müssen die Liberalen hart um den Einzug ins Parlament kämpfen.

Für die AfD wird Thomas Korell für die AfD antreten. Der 32-jährige Klötzer arbeitet als Dachdecker, ist verheiratet und hat zwei Kinder.