Eine Reise in die „gute alte Zeit“

Diesdorf l Kochen, Wasser erwärmen auf dem Küchenofen, Post verschicken, in der Schreinerwerkstatt arbeiten, in die Dorfschule gehen. Die Darstellergemeinschaft „Des Kaisers alte Kleider“, zeigt nicht nur, wie es in wilhelminischer Zeit zuging, sie lebt es auch. Und einen Eindruck davon konnten die Besucher des Freilichtmuseums am Pfingstsonntag erleben. Dies in einer Kulisse, wie sie passender nicht sein kann.

Die Gruppe, deren Mitglieder aus verschiedenen Bundesländern kommen, stellen verschiedene Charaktere des kleinbürgerlichen- und Arbeitermilieus dar. Dafür wird ausgiebig recherchiert, um das Zeitalter möglichst genau nachzuempfinden und den Besuchern darzustellen, erzählte Wilhelm Kaufmann, der den Lehrer darstellt. Und so konnten die Besucher in der Schreinerwerkstatt verfolgen, wie ein Grabkreuz entsteht, was um 1915 auf dem Lehrplan stand, wie es in der Familie zuging oder wie die Post verschickt wurde.

Passend dazu zeigten die Salonlöwen und ihre Hupfdohlen aus Bad Bevensen wie zu Kaisers Zeiten getanzt wurde und welche Mode in der höheren Gesellschaft in war. Ob Polka Mazurka, Schieber oder Rheinländer – Tänze die formvollendet vorgestellt wurden. Dazu sorgte Wachtmeister Lüders für die passende Moderation mit vielen Informationen aus der „guten alten Zeit“. Darüber hinaus gab es vieles mehr in den historischen Gebäuden zu entdecken. Verkaufsstände, Angebote für die jüngsten Gäste und Kulinarisches rundeten das Pfingsfest im Museum ab.