1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Auftritt der Freien Fraktion

Kommunalpolitik Auftritt der Freien Fraktion

Es gibt keinen Fraktionszwang, jeder soll seine Meinung sagen und vertreten können und „wir sind offen für Gespräche“, sagt Nils Krümmel.

Von Arno Zähringer 18.03.2016, 02:00

Salzwedel l Erstmals öffentlich in Erscheinung getreten ist die neue Freie Fraktion in der Sitzung des Stadtrates am Mittwochabend. Deren Vorsitzender Nils Krümmel gratulierte nicht nur Sabine Blümel zu ihrem neuen Amt, sondern dankte auch Andreas Vogel, stellvertretender Bürgermeister, mit Blumen für dessen geleistete Arbeit in den vergangen Wochen und Monaten.

Doch sich auf die Rolle des Grußaugust zu beschränken, das ist nicht das Ziel Krümmels sowie seiner Mitstreiter Jost Fischer (parteilos), Burkhardt Rechel (CDU), Sascha Gille (FDP) und Volker Kreitz (CDU). Allesamt waren sie bis Montagabend zwar noch Mitglied der CDU-Fraktion, gründeten nach einem Streit mit Peter Fernitz (CDU) ihre eigene Vereinigung – eben die Freie Fraktion. Ein Schritt, über den Stadtratsvorsitzender Gerd Schönfeld (Linke) am Dienstag informiert worden war.

„Bei uns gibt es keinen Fraktionszwang, jeder kann seine Meinung sagen und wir sind offen für alle und ansprechbar“, sagt Krümmel am Donnerstag auf Anfrage der Volksstimme. Dieses Gesprächsangebot richtet sich auch an andere Stadträte, die sich in ihrer Fraktion nicht mehr wohl fühlen und eventuell eine neue politische Heimat suchen. Wenngleich Krümmel einschränkt, dass „wir bislang noch nicht angesprochen worden sind“.

Mit Blick auf die künftigen Aufgaben sagte der Vorsitzende, die Mitglieder der Freien Fraktion verfolgten wie bisher auch gemeinsame Ziele. „Daran hat sich nichts geändert, wir sind nicht anders geworden.“ Allerdings unter einem neuen Dach – und in einer gemeinsamen Fraktion.

Durch die neue Fraktion wird sich die „Sitzverteilung in den städtischen Ausschüssen gewaltig ändern“. Krümmel hofft, dass seiner Fraktion der Vorsitz im Verkehrsausschuss der Hansestadt zugeschlagen wird. „In diesem Bereich kennt sich Jost Fischer am besten aus“, sagt Krümmel, der allerdings zudem darauf verweist, dass einiges auch im Losverfahren entschieden werden wird.