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Waldbad Liesten Hoffnung auf Planschvernügen

Die Liestener Ulrich Keitel und Andreas Weigelt hoffen weiter auf einen Vor-Ort-Termin mit Sabine Blümel.

Von Fabian Laaß 09.03.2017, 20:00

Liesten l Andreas Weigelt und Ulrich Keitel sind enttäuscht. Eigentlich hatten sie auf die Absprache mit der Stadtverwaltung vertraut, dass bis zu einem Vor-Ort-Termin im Waldbad Stillschweigen in der Sache zu bewahren ist. Nun mussten sie aus der Zeitung erfahren, dass das Liestener Waldbad in dieser Saison wohl nicht öffnen wird.

„Eigentlich hatten wir eine Zusage von der Bürgermeisterin, dass wir uns die Gegebenheiten im Waldbad gemeinsam mit dem Gesundheitsamt und der Verwaltung ansehen wollen. Da wir von Frau Blümel noch nichts Gegenteiliges gehört haben, gehen wir davon aus, dass es dieses Treffen noch geben wird“, erklärte Andreas Weigelt im Gespräch mit der Volksstimme.

Schließlich habe man zahlreiche Argumente, die für die Öffnung des Waldbades sprechen würden. „Natürlich müssen einige Dinge erneuert werden. Aber durch die maroden Fliesen hat es im vergangenen Jahr keinen einzigen Unfall gegeben. Das könnte man beispielsweise noch hinausschieben“, ergänzte Ulrich Keitel.

Besonders sauer stößt dem Liestener Ortsbürgermeister die Diskussion über die mangelhafte Wasserqualität auf. „Wir hatten hier 2016 einen italienischen Bademeister, der nicht gut deutsch sprach und nicht mit der Technik umgehen konnte. Wir würden den Rettungsschwimmern gern erklären, wie alles richtig funktioniert“, so Keitel. Außerdem sollte die Wasserqualität doch noch einmal vom Gesundheitsamt überprüft werden.

„Viele Menschen setzen sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit für das Waldbad ein. Wir alle werden nun aber von der Stadt im Regen stehen gelassen, sollten wir das Bad nicht öffnen dürfen“, sagte Andreas Weigelt. Es gebe für alles eine Möglichkeit, wenn der Wille dafür da sei. „Man hätte bereits im Herbst Fördermittel für das Waldbad beantragen können. Doch das ist nicht geschehen“, berichtete der Vorsitzende des Sport- und Bildungszentrums Altmark.

Seit fünf Jahren nehme die Stadt 32 000 Euro jährlich für die in Liesten errichteten Windkraftanlagen ein. „Das sind mehr als 150 000 Euro, die in die Waldbad-Sanierung hätten gesteckt werden können“, erinnerten Weigelt und Keitel. Beide hoffen nun auf den versprochenen Vor-Ort-Termin.