Entscheidung für mehr Sicherheit

Calbe l Wer vom Brumbyer Weg kommend ins Gewerbegebiet West einbiegt, dem wird kurz nach der Tankstelle das Calbenser Ortseingangsschild auffallen. Bislang stand es in der Nähe der Kreuzung Große Mühlenbreite/Feldstraße. In dieser Woche ist es auf Veranlassung der Stadt umgesetzt worden.

Dabei handelt es sich nicht um eine flächenmäßige Ausdehnung von Calbe in Richtung Brumby oder gar eine schleichende Eingemeindung, schließlich ist der Standort eines Ortseingangsschildes von den Ortsgrenzen unabhängig. Vielmehr solle mit der Maßnahme die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden, sagte Bürgermeister Sven Hause bei einem Vor-Ort-Termin. Der Effekt: Innerorts gilt für Kraftfahrer Tempo 50. Bislang waren auf der viel befahrenen Straße 70 Stundenkilometer erlaubt. „An der Straße liegen viele Ein- und Ausfahrten. Damit sollen Unfälle vermieden werden“, erklärt Hause, der damit auf den Wunsch von ansässigen Unternehmern reagiert habe.

„Es gab häufiger gefährliche Situationen, insbesondere mit Radfahrern sowie mit von unseren Parkplätzen ein- und ausfahrenen Autos“, bestätigt Geschäftsführer Manfred Cuno auf Nachfrage. Das Grafische Centrum Cuno (GCC) ist das größte Unternehmen vor Ort mit den meisten Arbeitnehmern.

Auch Andreas Ernst, Inhaber der CNC-Dreherei und Fräserei Werner Brandt eKfm., bewertet die Maßnahme grundsätzlich positiv. „Diese hätte man allerdings von Seiten der Stadt entsprechend ankündigen sollen“, sagt der Calbenser. „Im Moment verdient erst einmal wieder die Polizei, denn es wurden sofort Blitzer positioniert. Wahrscheinlich soll es sich so schneller herumsprechen.“

Die Stadtverwaltung möchte allerdings noch einen Schritt weiter gehen. Ab dem Kreuzungsbereich der Großen Mühlenbreite/An der Hospitalstraße stadtauswärts soll auf der rechten Seite der erste Abschnitt eines Radweges angelegt werden. „Das sind rund 250 Meter, für die rund 50 000 Euro im Haushalt 2017 vorgesehen sind“, erklärt Sven Hause. Im Anschluss sollen dann weitere 250 Meter Radweg neben der Straße angelegt werden.

„Das wäre großartig und ist extrem wichtig für die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern. Nicht nur für unsere sondern auch für alle Mitarbeiter und Besucher der anderen Unternehmen im Gewerbegebiet“, meint Manfred Cuno.

Sven Hause würde es im Fall des zweiten Teilstücks begrüßen, wenn die Unternehmen dann ihr positives Signal zu einer Kostenbeteiligung mit Leben erfüllten. Im Rahmen der neuen Straßenführung im Zuge der Ortsumfahrung Süd ist ein weiterer Radweg am Brumbyer Weg vorgesehen, der auch ins Gewerbegebiet West führt.