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Kreisverkehr Klassische Kreuzung unvorteilhafter

Lange war die Idee eines Kreisverkehrs an der Magdeburger und Welsleber Straße in Schönebeck lediglich ein Gedankenspiel.

Von Susann Salzmann 09.05.2017, 23:01

Schönebeck l Die Kreuzung der Magdeburger (Landesstraße 65) und Welsleber Straße ist ein verkehrswichtiger Dreh- und Angelpunkt. Das ergab eine Verkehrsuntersuchung der Landesstraßenbaubehörde. Um die Situation für Abbieger – und grundsätzlich die Abbiegebeziehungen – günstiger zu gestalten sowie damit den Verkehrsfluss insgesamt zu verbessern, wurde im zurückliegenden Bauausschuss der Planungsentwurf des neuen Kreisverkehrs vorgestellt.

Die Arbeiten an dem Kreisverkehr könnten nach Angaben der Behörde bereits im nächsten oder gar übernächsten Jahr beginnen. Vorausgesetzt, jede Seite kann die dafür notwendige Finanzierung vorweisen. Die Stadt Schönebeck müsste in diesem Fall ein Drittel der Gesamtkosten tragen. Den Löwenanteil mit 66-prozentiger Kostenübernahme trage dann das Land Sachsen-Anhalt.

Ziel sei es, dass der Kreisel schließlich aus allen vier Richtungen für Schwerverkehr passierbar ist. Der alternative Plan einer klassischen Kreuzung sei zugunsten eines effizienteren Verkehrsflusses verworfen worden, erklären Mitarbeiter der Landesstraßenbaubehörde.

Vorangegangene Untersuchungen hätten die Unvorteilhaftigkeit des Unterfangens bestätigt, konstatiert Fachgruppenleiter der Landesbehörde, Frank Jacobi. Verkehrsmessungen hätten ergeben, dass sich zweimal täglich Verkehrsspitzen durch die Pendler ergeben: Morgens sei daher vor allem die Fahrspur aus der Stadt Schönebeck kommend und in die Magdeburger Straße, in Richtung Norden abbiegend, frequentiert. In den Nachmittagsstunden sei es umgekehrt.

Nach jetzigem Planungsstand falle die noch bestehende Busbucht in der Welsleber Straße weg. Dieser Platz solle zurückgebaut und stattdessen begrünt werden. Entlang aller drei zusammenlaufenden Straßen entstehen randnah Begrünungsstreifen.

Allerdings sei der Eingriff in die Landschaft so hoch, dass die vorgesehene Bepflanzung am Kreisel nicht genüge, um die baulichen Einschnitte allein damit kompensieren zu können. Aus diesem Grund müsse es am Sportplatz nahe der Magdeburger Straße eine Nachpflanzung von fünf Bäumen geben.

Im Zuge der Bauarbeiten würden dann auch in großem Stil Leitungen umverlegt. Dazu erfolgt eine Anbindung des Kreisels an die vorhandenen Gehwege. Zusätzlich sollen aus allen vier Richtungen Fußgängerüberwege installiert werden.

In einem der nächsten Schritte stünden darüber hinaus Gespräche mit den ansässigen privaten und gewerblichen Grundstücksbesitzern an. Durch den erhöhten Platzbedarf des Kreisels müssten Grundstücksflächen erworben werden. Betroffen seien die Grundstücke an allen vier Eckpunkten.