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Ehrenamt Stille Helfer im Rampenlicht

Ehrenämtler erhalten von Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch und vom Stadtseniorenrat Anerkennung.

Von Carolin Soyke 06.12.2016, 20:39

Schönebeck l „Der soziale Zusammenhalt in Schönebeck funktioniert nur durch die stillen Helfer, die Älteren, Schwachen und Kranken bei alltäglichen Problemen zur Seite stehen.“ Dies ist ein Satz, den Oberbürgermeister Bert Knoblauch für seine Ansprache vorbereitete, um seinen Dank zum Ausdruck zu bringen. Er ist froh, dass es Menschen gibt, die anderen Menschen helfen und somit das Leben lebenswert machen.

Deswegen veranstaltete die Stadt gemeinsam mit dem Seniorenrat einen Nachmittag, um die ehrenamtlichen Helfer auszuzeichnen, die von ihren Vereinen vorgeschlagen wurden. Den Kontakt zur Umwelt verliert Gerda Heinze beispielsweise nicht, weil sich Monika Nordt zur Aufgabe gemacht hat, der kranken Frau bei Arztbesuchen, Einkäufen und notwendigen Reinigungsarbeiten zu helfen. Als besondere Ehrung erhielten sie und weitere 27 Ehrenamtliche im Schönebecker Schalom-Haus vom Oberbürgermeister eine Urkunde und eine Rose für ihre Leistung.

Doch bevor die Ehrung durchgeführt wurde, konnten alle Beteiligten bei Kaffee und weihnachtlichem Stollengebäck zunächst den dankbaren Worten des Oberbürgermeisters lauschen und den Moment genießen. Die weihnachtliche Atmosphäre rundeten musikalische Klänge ab, die am Klavier von Marita und Arno Ziepert und mit einer Querflöte präsentiert wurden. Als sich das Kulturprogramm dem Ende neigte, zückte Querflötenspielerin Steffi Krettek Liederzettel, auf denen „Alle Jahre wieder“ abgedruckt war. Daraufhin sagen alle gemeinsam im Chor das Weihnachtslied.

„Vieles geschieht still, ohne dass es groß in der Zeitung veröffentlicht wird“, sagt der Oberbürgermeister. Doch am Tag des Ehrenamtes stehen genau die im Mittelpunkt, die unterstützen und Hilfe gewähren. Für diese Leistung werden sie heute geehrt. Im Alltag ist für sie wohl das größte Geschenk „die Dankbarkeit der Menschen in den Augen zu sehen“, fügt der Oberbürgermeister hinzu. Das bestätigt Anne-Dore Armke, die ehrenamtlich bei der Volkssolidarität mitarbeitet. Ihr ist wichtig, dass auch Mitglieder an Veranstaltungen teilnehmen können, die aus gesundheitlichen Gründen an die Häuslichkeit gebunden sind. So löst sie mit ihrem eigenen Auto das Transportproblem. „Ich bin zu Hause so erzogen worden, anderen zu helfen, die Hilfe benötigen.“

Von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) wurde Werner Hosse vorgeschlagen, weil er seit vielen Jahren zum festen Kern der Awo-Radwandergruppe gehört. Er agiert meist ohne großes Aufsehen und eher im Hintergrund. Wenn Hilfe benötigt wird, ist er stets zur Stelle und zeigt immer, wie wichtig ihm die Gemeinschaft ist. „Die längste Radstrecke, die wir zusammen gemeistert haben, war von Schönebeck 86 Kilometer bis nach Schnackenburg. Besonders das gesellige Zusammensitzen beim Grillen macht mir sehr viel Freude. Wir sind ein tolles Team“, so der 81-Jährige zur Schönebecker Volksstimme.

Eine Urkunde erhielt unter anderem auch Doris Paul vom Verein der Wohnsportgemeinschaft (WSG) Einheit. Neben ihrer Tätigkeit als Kassiererin übernimmt sie auch Aufgaben als Übungsleiterin. Zudem übernimmt sie viele organisatorische Aufgaben. „Wir waren schon kegeln, im Tierpark und wandern sehr gern.“