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Elberadweg Mehr Touristen für Sachsen-Anhalt

Der Salzlandkreis verbuchte im Jahr 2016 409.033 Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Gasthöfen sowie auf Campingplätzen.

Von Klaus-Peter Voigt 25.05.2017, 01:00

Schönebeck/Magdeburg l Die Zahl der Gäste ist die eine Seite. Wie sieht es aber mit deren Zufriedenheit aus? Sind alle Rahmenbedingungen in der Region Magdeburg und Elbe-Börde-Heide schon optimal, welche Potenziale gibt es? Darüber gibt die in dieser Woche vorgestellte vierte Studie Permanenten Gästebefragung Sachsen-Anhalt Auskunft. Sie wurde von den Instituten inspektour und ift im Auftrag der Investitions- und Marketinggesellschaft mbH erstellt.

Erstes positives Fazit: Die salzige und die süße Tour liegen beim Interesse für künftige Aufenthalte in der Region mit 22 sowie 21 Prozent ganz vorn. „Das freut uns ganz besonders, denn bei diesen Themen arbeitet die gesamte Region eng zusammen und trifft damit offensichtlich den Nerv unserer Gäste“, sagte Irene Mihlan, Geschäftsführerin Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide. Gefragt sind außerdem Industriekultur und Erlebnisangebote für Familien. Den zehnten Platz bei den Plänen für einen erneuten Besuch erreichte das Ringheiligtum Pömmelte. Für die archäologische Schaustelle interessieren sich drei Prozent der Befragten.

Bach Einschätzung von inspektour informieren sich 94 Prozent der Gäste in der Region Elbe-Börde-Heide vor ihrer Reise ausführlich über ihr Reiseziel. Dabei setzen sie zur Hälfte auf eigene Erfahrungen, 38 Prozent nutzten das Internet zur Recherche, 14 Prozent setzen auf die örtlichen Tourist-Informationen. Mit 86 Prozent setzen deutlich mehr als im Durchschnitt (64 Prozent) in Sachsen-Anhalt auf eine hohe Qualität ihrer Hotelunterkunft. Auch interessant: Viele Touristen, die in den Landstrich kommen, sind „Wiederholungstäter“, die durchschnittlich bereits siebenmal hier waren.

Nur Anhalt-Dessau-Wittenberg liegt mit acht Aufenthalten darüber. Dass jeder achte Gast mit dem Auto anreist, verwundert bei den doch schwach entwickelten Angeboten der Bahn nicht, die es als Alternative gerade auf sechs Prozent bringt. Ein Drittel der Touristen verbringt in der Börde und an der Elbe seinen Urlaub, die anderen unternehmen Stippvisiten.

Eine gute Gastronomie zählt zunehmend. Wanderungen, der Besuch von Parks und Gärten sowie Stadtrundgänge folgen bei den Interessen. 44 Prozent der Befragten gaben an, gern Radzufahren. Da ist es bedenklich und für die Kommunen unverzichtbar, auf Kritiken der Touristen zu reagieren. Jeder Elfte beklagt Schmutz, jeder Fünfte wünscht sich ansehnlichere Ortsbilder und sieht Mängel bei der gastronomischen Versorgung. Dabei sieht die Studie im Fremdenverkehr einen wichtigen Wirtschaftsfaktor, denn jeder Reisende gibt im Durchschnitt 100 Euro je Aufenthaltstag aus, sei es für die Übernachtung, das Essen oder beim Einkauf.