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Hochwassersicherung Spunddielen für Uferstraße

Schweres Gerät arbeitet derzeit an der Uferstraße im Bereich von der Großen Fischerei 15 bis 20 bis zum Bootshaus Calbe.

Von Andreas Pinkert 21.09.2016, 18:59

Calbe l Das rund 30 Tonnen schwere Baufahrzeug mit Hydraulikramme leistet ganze Arbeit. Unter kurzen aber umso härteren Schlägen gleiten die 2,70 Meter langen Stahlteile sekundenschnell in das nasse Saaleufer. Eine gespannte Schnur zeigt den Mitarbeitern eines Magdeburger Spezialtiefbauunternehmens an, wo das nächste Element zu setzen ist.

Mit einer Wasserwaage überpüft ein Mitarbeiter die korrekte Ausrichtung. Aneiandergereiht bilden die Stahlteile eine rund 260 Meter lange Spundwand, die vom neuen Bootshaus der Calbenser Kanuten bis zur Großen Fischerei 15 bis 20 reicht. Der Bereich war im Sommer 2013 von der Saale überschwemmt worden.

Die derzeitigen Tiefbauarbeiten sind Bestandteil des Projekts mit der Nummer 20 in der Liste der Maßnahmen zur Hochwasserschadensbeseitigung in der Saalestadt. Das Land hatte dem Antrag stattgegeben und stellt dafür mehr als 606 000 Euro zur Verfügung.

„Wir hoffen, dass der Saale- pegel die kommenden Wochen so niedrig bleibt, ansonsten müssten wir die Arbeiten unterbrechen“, sagt Eckhard Schudy gegenüber der Volksstimme. Er ist Bauleiter der beauftragten Hoch- und Tiefbaufirma aus Gräfenhainichen. Der Abschluss der Gesamtmaßnahme wird noch in diesem Jahr anvisiert.

„Ziel ist, dass die Uferstraße insgesamt etwas erhöht wird“, erklärt Bauleiter Schudy. Dabei bildet die neue Spundwand die Abrenzung zur Saale. Auf das bestehende Pflaster dahinter wird ein Oberbau aus mehreren Tragschichten aufgebracht. Abschließend soll eine Asphaltschicht aufgetragen werden. „Die Oberkante der Spundwand soll mit einer Betonabdeckung versehen werden, um ein einheitliches Bild zu bekommen“, sagt Schudy, dessen Firma aktuell mit Hochwassermaßnahmen sehr gut ausgelastet sei.

Für die Calbenser Kanuten und ihre Trainings bedeuten die Bauarbeiten, dass sie ihre Autos weiter im oberen Verlauf der Großen Fischerei abstellen müssen. Außerdem wird nur wenige Meter entfernt weiterhin an der Fertigstellung des neuen Kanusportvereinsheims gebaut. Auch bei dieser Maßnahme (mit der Nummer 5) wird fest davon ausgegangen, dass sie in diesem Jahr beendet wird. Dann stehen 2017 den Austragungen von Dickbootcup und Herbstregatta nichs mehr im Wege.