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Orchesterball Tanzfreude bei Phreundes-Pheier

Glanz und Glamour am Wochenende in Schönebeck: Zum dritten Mal war zur Philharmonischen Phreundes-Pheier eingeladen.

Von Klaus-Peter Voigt 12.03.2017, 23:01

Bad Salzelmen l Der Förderverein der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie ist zufrieden. Seine Offerten stoßen auf fruchtbaren Boden. „Wir wollen nicht nur für das Orchester werben, sondern auch der Stadt dauerhaft zu einem neuen Höhepunkt verhelfen“, versichert Vorsitzende Petra Grimm-Benne. Sie schwärmt sofort vom tollen Saal im Innovations- und Gründerzentrum mit seinem einzigartigen Ambiente. Nur es müsse sich noch herumsprechen, dass sich seit zwei Jahren nicht Honoratioren treffen, sondern jedermann willkommen sei. Einige Stühle blieben diesmal frei, schade…

Für die rund 70 Damen und Herren in bester Feierlaune gab es ein hörens- und sehenswertes Programm. Die Kammerphilharmonie spielte putzmunter auf. Nach dem klassischen Auftakt mit Mozarts Kleiner Nachtmusik gab sie sich flott und modern. So hatten die Künstler bekannte Filmmelodien einstudiert, gaben den „Pink Panther“ ebenso wie „Bonanza“. Schließlich übernahmen Petra und Frank das Parkett. Die beiden Tänzer wollen im Sommer eine „Tango-Schmiede“ in Schönebeck eröffnen und dort Kurse anbieten. Mit ihrer gekonnten Aufführung machten sie den Gästen Lust darauf, das Tanzbein zu schwingen.

Einer der Höhepunkte der Phreundes-Pheier war die inzwischen traditionelle Versteigerung ganz ungewöhnlicher Offerten. Chefdirigent Gerard Oskamp, dessen Ruf, ein guter Koch zu sein, sich längst herumgesprochen hat, wird auch in diesem Jahr vor einem fremden Herd stehen. Die Auktionsgewinnerin Bettina Blau aus Schönebeck erwartet ein leckeres Drei-Gänge-Menü, zu dem sie noch drei weitere Hungrige einladen darf.

Tief ins Portemonnaie griff der Calbenser Wilfried Lorenz. Für sich und seine Frau Evelyn ersteigerte er ein Konzert mit dem Streichquartett der Kammerphilharmonie. Die 800 Euro seien gut angelegt, sagte er, schließlich feiere das Ehepaar am Jahresende seine goldene Hochzeit. Da darf ein musikalisches Bonbon nicht fehlen. Zwei Keramikfrösche mit den Unterschriften aller Ensemblemitglieder fanden ebenfalls ihre Käufer. Letztlich klingelten mehr als 2000 Euro in der Auktionskasse, die der Förderverein in seinen Projekten gut anlegen will.

Bis nach Mitternacht wurde gefeiert und getanzt. Die Stimmung war ausgelassen. Das macht für die kommenden Jahre optimistisch. Hemmschwellen sollten abgebaut werden, dann kann eine Opernball en miniature durchaus das kulturelle Leben der Stadt begeistern. Ausreichend Potenzial ist vorhanden. Gelingt es zudem, künftig auch gastronomisch Glanzpunkte zu setzen, muss einem um die Phreundes-Pheier keineswegs bange sein.