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Rückblick auf 2017 Eickendorfer Kameraden sind gefragt

Die Feuerwehrleute aus Eickendorf blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück.

Von Klaus-Dieter Schmidt 05.02.2018, 22:00

Eickendorf l Zu Beginn ihrer jüngsten Jahreshauptversammlung gedachten die Kameraden der Eickendorfer Feuerwehr in einer Schweigeminute an ihren kürzlich verstorbenen Kameraden Thomas Finke. Seit 40 Jahre war er aktives Mitglied der Ortswehr und sollte demzufolge an diesem Abend für seine treue Pflichterfüllung geehrt werden.

Nach der Begrüßung der Teilnehmer und der anwesenden Gäste durch den stellvertretenden Wehrleiter Hans Joachim Schwerdt legte Wehrleiter Kevin Ritter Rechenschaft über die geleistete Arbeit im zurückliegenden Jahr ab. Er bedankte sich bei seinen Kameraden für ihren ehrenamtlichen Einsatz und der damit verbundenen geleisteten Arbeit. Aus seinen Ausführungen war zu entnehmen, dass die Eickendorfer Ortswehr gut aufgestellt ist und eine gute Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr in Biere leistet. Unterstrichen wurde diese Tatsache auch mit der Anwesenheit von Alexander Wierzbowski, Ortswehrleiter in Biere, der die Rechenschaftslegung aufmerksam verfolgte.

Es wurde eingeschätzt, dass die Eickendorfer Wehr über einen guten Ausbildungsstand verfügt, sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt hat, über 16 aktive Kameraden verfügt, von denen vier eine Ausbildung als Gruppenführer innehaben, ein Kamerad die Ausbildung als Verbandsführer besitzt und vier weitere über eine Truppführerausbildung verfügen.

Eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erreichten die Blauröcke auch in der Ausbildung von Maschinisten. So sind vier Kameraden befähigt, Fahrzeuge über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht zu fahren. Erfolgreich absolvierten drei Kameraden einen Lehrgang zur technischen Hilfe und zwei Kameraden bildeten sich als Maschinisten weiter. Auch in der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern gibt es Positives zu berichten: Sieben Kameraden sind nunmehr dazu befähigt.

Bei ihren durchgeführten Übungsmärschen durch das Dorf wurden die Atemschutzgeräteträger in ihren Spezialanzügen von der Dorfbevölkerung oft verwundert angesehen und mitunter auch belächelt. Aber heute sind solche Übungen eine Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Löscheinsatz. Sie verlangen dementsprechend regelmäßig durchgeführte Trainingseinsätze, die mit einer körperlichen Anstrengung verbunden sind.

Im vergangenen Jahr hatte die Wehr 22 Einsätze, davon vier Brandeinsätze, drei Einsätze mit dem Kommandowagen und 15 Mal mussten die Aktiven zur technischen Hilfe ausrücken – gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg von sechs Einsätzen. Im Durchschnitt waren dabei immer acht Kameraden vor Ort, die durchschnittliche Ausrückzeit betrug etwa 4,3 Minuten (ohne Unwettereinsatz), so dass die gesamte Einsatzzeit bei 37 Stunden lag.

Aber der Wehrleiter wies auch in seinen Ausführungen darauf hin, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Wehr im Dorf zugenommen hat und man den Eindruck gewinnt, ohne Mithilfe der Feuerwehr läuft es nicht. Monatlich müssen Veranstaltungen abgesichert und unterstützt werden, hinzu kommen noch Hilfeleistungen für Vereine und Einrichtungen, wie zum Beispiel das Anbringen von Weihnachtsbeleuchtungen, diversen Fahrten für die Kitas und der Auf- und Abbau von Käfigen für die Geflügelausstellung.

Hierzu äußerte sich auch Ortsbürgermeister Marco Schmoldt und er versprach, dass beim Stammtisch der Vereine in dieser Hinsicht eine bessere Koordinierung erfolgen sollte. Er lobte die positive Entwicklung der Leitstelle, versprach Hilfe bei der Werbung für die Feuerwehr und bedankte sich abschließend bei seiner Ortswehr für die geleistete Arbeit im Dorf.

Bürgermeister Bernd Nimmich und Gemeindewehrleiter Hans Georg Fabian gingen auf das gemeinsame Wirken der Ortswehren ein, sprachen von einer gewachsenen Zusammenarbeit und bekräftigten wiederholt das Additionsprinzip, denn nur das gemeinsame Handeln sichert den Erfolg. Sie bedankten sich für die Leistungen der Wehr zugunsten der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und ihres Hab und Gutes bei den Kameraden und deren Familien und Angehörigen. Der Wehrleiter ging in seinen Abschlussworten auf das gemeinsame Wirken mit der Ortswehr Biere ein. Im Sommer führen beide Ortswehren eine Ausbildung zu Spezialthemen durch. Der Ausbau und eine intensive Ausbildung für die Tätigkeit im Kommandowagen werden zielstrebig weiterentwickelt.

Swen Preisigke wurde zum Löschmeister und Thomas Kuhne zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Bördelands Amtsleiter Bernd Möhring dankten die Kameraden für ihre gute Zusammenarbeit und Unterstützung mit einem Blumengebinde.