1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Klimaschutz: Salzlandkreis: Humus für den Klimaschutz

Klimaschutz Salzlandkreis: Humus für den Klimaschutz

Landwirte sind im Gespräch über Zukunftsvisionen mit der Salzlandsparkasse.

Von Harald Lütkemeier 31.03.2024, 10:00
Wie können Landwirte zum Klimaschutz beitragen? Antwort: mit Humus.
Wie können Landwirte zum Klimaschutz beitragen? Antwort: mit Humus. Foto: dpa

Staßfurt/Hecklingen - An einem Erfahrungsaustausch auf Einladung der Salzlandsparkasse haben kürzlich mehr als 40 Landwirte aus dem Salzlandkreis teilgenommen. Inhaltlich ging es um den Klimaschutz und mögliche gemeinsame Lösungswege.

Hans-Michael Strube, Vorstand der Salzlandsparkasse, betonte in seinen Begrüßungsworten die Zielsetzung, den Geschäftsbetrieb klimaneutral zu betreiben. „Hierbei könne unsere heimische Landwirtschaft ein Lösungsweg sein, um so den Klimawandel aktiv zu begegnen – sie bauen auf ihren regionalen Flächen Humus auf, entziehen so der Atmosphäre aktiv Kohlendioxid und binden diesen langfristig in den Böden. Diese Kohlendioxid-Reduktion und Speicherung durch die Landwirte werden ihnen vergütet, können sie in Form von Kohlendioxid-Zertifikaten handeln.“ Erforderlich ist die Dokumentation, Transparenz von Klima- und Umweltmaßnahmen über eine Plattform.

Die fünf Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft sind die Aktivierung des Bodenlebens, minimale Bodenstörung, dauerhafte Bodendurchwurzelung und Bodenbedeckung sowie die Integration von Tieren. Humus besteht aus Wurzeln, pflanzlichen Resten, abgestorbenen Bodenorganismen und macht den Boden fruchtbar, er ist ein entscheidender Schlüsselfaktor für den Klimaschutz. Humuserhalt und Humusaufbau sind die Grundlage für den Erhalt der Lebens- und Wirtschaftsgrundlage, auch für die nachfolgenden Generationen. Derzeit gibt es bereits ein Programm, bei dem die Vermehrung von Humus erprobt wird.

Erfahrungsaustausch mit Öko-Landwirt

Hier gab es auch einen Erfahrungsaustausch mit dem Öko-Landwirt Matthias Saudhof aus Nelben. In der Diskussion ging es auch um Antragstellung, Datenbereitstellung, Überwachung und Zertifizierungsverfahren. Zur Permanenz der Kohlenstoffspeicherung wurden wichtige Fragen erörtert, es bedarf aus Sicht der anwesenden Landwirte noch weiterer Seminare und Erfahrungsaustausche für gemeinsame Lösungswege zu einem nachhaltigen Klimaschutz.

Die Geschäftsführung der Salzlandsparkasse ist mit Beispielen (Klima-Euro) in den Kommunen engagiert und bietet den Landwirtschaftsbetrieben eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit an. Klimaschutzprojekte müssen nicht am anderen Ende der Welt initiiert werden, die heimische Landwirtschaft kann ein Lösungsweg sein, um dem Klimawandel aktiv zu begegnen.