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1000 Festbesucher Stadtsee statt Badesee

Rund 1000 Besucher trotzten am Sonnabend in Stendal der Hitze und entschieden sich statt für das Strandbad für das Stadtseefest.

Von Thomas Pusch 29.08.2016, 01:01

Stendal l Als Anfang der 2000er das erste Stadtseefest veranstaltet wurde, war es in erster Linie von den Bewohnern für die Bewohner von Stendals größtem Stadtteil gedacht. Mittlerweile ist es schon lange eine Veranstaltung, die Stendaler aus Stadtsee und anderen Wohngegenden der Stadt zusammenbringt. Das war auch bei der 14. Auflage des Festes am Sonnabend so.

Die stadtteilübergreifende Idee spiegelte sich schon im Staffellauf der Dritt- und Viertklässler wider, der am Anfang des Festes stand. Jeweils zehn Läufer teilten sich die knapp 1800 Meter lange Strecke. Am schnellsten war die Grundschule Nord vor der Ganztagsgrundschule, der Grundschule „Am Stadtsee“ und der Juri-Gagarin-Grundschule. Weitaus mehr Strecke hatte am Morgen schon Mario Blasche gemacht. Der Kreisvorsitzende der Linken stand am Stand seiner Partei, 30 Kilometer Kanallauf in Wolmirstedt in den Beinen. Um Politik ging es diesmal nicht, es gab Popcorn.

Die erfrischenden Angebote hatten den größten Zulauf der gut 1000 Besucher, die über den Tag verteilt zur Wiese zwischen Tiergarten und Stadtsee schlenderten. Die Jugendfeuerwehr der Hansestadt bot Wettspritzen an, in einem Bassin konnten sich Kinder in Wasserballons vergnügen und ein Bungee-Trampolin sorgte für einen angenehmen Luftzug.

Vor allem die Kinder hatten eine Menge Angebote, sie konnten Buttons anfertigen, Bilder malen und sich schminken lassen. Die Stendaler Wohnungsbaugesellschaft war ebenso mit einem Stand vertreten wie die Wohnungsbaugenossenschaft Altmark, die Kreisverkehrswacht und der Verein „Kinder stärken“.

Das Bühnenprogramm sprach Groß und Klein an. Es gab Darbietungen des TV Popcorn, der Johannitersternchen, die Einradfahrer des MAD-Clubs drehten ihre Runden, und die Sugar Girls zeigten tolle Choreographien. Lui und Fiete sorgten für Küstenspaß von der Waterkant, und ein Pirat legte sich auf ein Nagelbrett. Die kleinste Bigband des Landkreises Stendal, die Brass-Band Stendalia, hatte ebenso einen Auftritt wie die Akustikband Luxusrausch.

Die Stadt hatte Vorsorge betrieben und zahlreiche Pavillons aufgestellt, die den Festbesuchern Schatten boten und sehr gefragt waren, mehr als ein Platz direkt vor der Bühne. Wegen der Hitze gab es auch nur einen Zwischenfall, bei dem ein Rettungswagen angefordert werden musste. Sanitäter waren nicht vor Ort, aber Hilfe kam in wenigen Minuten angefahren.

So fiel das Resümee von Nicole Laupsien, Leiterin des Sachgebietes Tourismus und Veranstaltungsmanagement, durchweg positiv aus. „Mein größter Respekt gebührt den ganzen Ausstellern, die sich in die Hitze gewagt haben“, sagte sie, „und genauso den Besuchern, die sich für unser Fest und gegen den Badesee entschieden haben.“