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Hochzeitsmesse Vor dem Ja noch so viele Fragen

Kleider und Anzüge, Ringe und Torten: Was alles zur Hochzeit dazugehört, schauten sich die Besucher der 22. Hochzeitsmesse in Stendal an.

Von Nora Knappe 11.01.2016, 00:01

Stendal l Gleich zu Beginn gibt es erst mal ordentlich Kalorien – zum Angucken. Crèmetorten von ein- bis dreistöckig lassen die Besucher der Hochzeitsmesse staunen. Und die Frage stellen: Sind die echt? „Ja, echt schon, aber mit Margarine- statt Buttercrème“, verrät Bonny Paasche, die hier die Konditorei Müller vertritt. Die 22-Jährige ist immer wieder gern bei der Messe und stellt lachend fest: „Hinterher habe ich immer Lust zu heiraten.“

Anregungen für Kleidung, Schmuck, Frisur und Fest-Drumrum gibt es auf der 22. Hochzeitsmesse an diesem Sonnabend im Tanzzentrum reichlich. Doch bevor die große Modenschau beginnen kann, müssen sich die Models vorbereiten. Sie sind in bester Laune, lassen sich frisieren und schminken, üben nochmal kurz ihre Choreografien, mittels derer sie nachher auf der Bühne vor begeistertem Publikum die Hochzeits- und Abendmode vorführen werden. Einstudiert hat das Ganze mit ihnen Inga Braune, die die Modenschau auch charmant und gewitzt moderiert und angesichts so schöner Szenen so manches Mal selbst schwärmerisch-versonnen schaut.

19 Models, die meisten sind Frauen, sind heute im Einsatz, allesamt Laien, aber einige schon von Anfang an für die Stendaler Hochzeitsmesse dabei. „In Brautmode auf der Bühne stehen, ist einfach schön“, sagt Franziska Woosch, die sich bei der großen Auswahl selbst gar nicht entscheiden könnte, was sie zur Trauung anziehen würde. Hat sie denn vor, zu heiraten? „Gefragt wurde ich schon  ...“

Ja gesagt hat im vorigen Jahr Ariane Hammer, und sie hatte „eine Traumfeier hier im Saal“, erzählt die 29-Jährige. Ihr Kleid war crèmefarben, und so ungefähr möchte es auch Katharina Graf haben, deren Trauzeugin sie bei der Hochzeit in diesem Jahr sein wird. „Hell auf jeden Fall“, sagt die 28-jährige Stendalerin über ihr Hochzeitskleid, die sich bei der Modenschau noch inspirieren lassen möchte. Zum Trio gehört außerdem Stephanie Müller, bei ihr glänzt schon ein Verlobungsring am Finger. Die Hochzeit muss noch warten – eine Frage des Geldes für die 27-jährige Studentin.

Einen Ring am rechten Ringfinger hat auch Anke Ziemer, einen ganz schlichten. „Er soll mir ja auch in 20 Jahren noch gefallen, und für die Arbeit ist es so praktischer als ein aufwendig verzierter“, sagt die Tangermünder Goldschmiedemeisterin. 350 Paar Trauringe hat sie in ihrem Geschäft im Angebot – „wer da nichts findet, der will auch nicht heiraten“, meint sie verschmitzt.