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Jugendfeuerwehr 205 Jugendliche sammeln Fakten

Mehr als 200 Mädchen und Jungen aus den Jugendwehren des Landkreises Stendal beteiligten sich in Tangermünde an der 9. Stadtrallye.

Von Anke Hoffmeister 10.10.2016, 01:01

Tangermünde l Wer am Sonnabend in Tangermündes Innenstadt unterwegs war, der konnte einfach nicht übersehen, dass die Feuerwehr hier etwas Großes geplant hatte. Immer wieder begegneten einem mal kleinere, mal größere Gruppen in blau-orange-farbener Uniform. Sie alle hatten ein Ziel: Die neun Stationen auf ihrem Laufzettel mussten bis zum Mittag abgearbeitet werden.

Der Vorteil an einer Rallye im Vergleich zu einem Pokallauf: „Hier kann jede Jugendwehr mitmachen, auch wenn sie nur drei oder vier Mitglieder hat“, erklärte Sebastian Kempe, zuständig für den Wettkampfbetrieb bei der Kreisjugendfeuerwehr. Und so war es möglich, dass die Bismarker mit fünf Mitgliedern, Schinne/Grassau mit nur vier Mitgliedern (statt regulär 13) dabei sein durften. Sogar aus Neukirchen/Schönberg (bei Seehausen) waren nur drei Mitglieder Teil der Rallye.

„So, wie sie sich angemeldet hatten, dürfen sie heute starten“, berichtete Juliane Schilm, Pressewartin der Kreisjugendfeuerwehr. Deshalb waren Badingen I und II die ersten Mannschaften. „Vor Jahren war Badingen mit nur drei Mann dabei, heute sind es 20“, verwies Sebastian Kempe auf den Mitgliederzuwachs in dieser Jugendwehr.

Im vergangenen Jahr hatte die Stadtrallye in Bismark stattgefunden. 2010 war Tangermünde schon einmal Ausrichter dieses Aktionstages gewesen. Und jedes Mal sind es um die 200 Nachwuchs-Kameraden aus allen Teilen des Landkreises, die dabei sind.

Eines gilt für alle: „Absolutes Handyverbot“, betonte Sebastian Kempe. Das brauchen die Mannschaften im Prinzip auch nicht – wenn sie mit Stift und Papier auf die Rallye gehen. Der Weg führte sie zum Schrotturm, Gerätehaus, Neustädter Tor, Burgmuseum, Gefängnisturm, Rathaus, Wasserturm, Kapitelturm und zur Salzkirche. Ulla Matecki, die die Geschichte der Salzkirche erklärte, hatte sich vorbereitet, wusste auch, was später im Fragebogen notiert werden muss. Ihre Beobachtung: „Es gibt einige Gruppen, die fragen extra noch einmal nach. Andere lassen sich einfach nur berieseln.“

Etliches blieb bei den Mädchen und Jungen aber auch haften, ohne dass sie sich Notizen machen mussten. „Wir haben gerade die Faule Grete gesehen“, berichtete Nicklas Thieß von der Jugendwehr Bismark. Der Nachbau dieser gleichnamigen Kanone hat Eindruck bei ihm hinterlassen. Für eine Osterburgerin ist die Versform zur Geschichte des Gefängsnisturms noch immer im Kopf. „Das war toll“, sagte sie.

Gegen Mittag erreichten die ersten Mannschaften wieder das Gerätehaus. Sowohl die Verpflegungsgruppe des DRK-Kreisverbandes unter Leitung von Enrico Schmitt als auch der Förderverein der Tangermünder Feuerwehr warteten hier mit warmem Essen auf – Nudeln mit Bolognese-Sauce beziehungsweise Pommes wurden angeboten. Am Morgen hatten die sieben DRK-Mitglieder alle Teilnehmer der Rallye mit einer Verpflegungstüte ins Rennen geschickt.

Pünktlich 9 Uhr war die 9. Auflage dieses Wettstreites mit Bildungscharakter eröffnet worden. Birgit Herzberg, stellvertretende Bürgermeisterin, begrüßte die vielen Wehren in Tangermünde. Auch Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich, dessen Vorgänger Dieter Bolle und Kreisjugendwart Klaus Hörnke waren dabei, als die 205 Mädchen und Jungen sich versammelt hatten.

Sieger wurden die Bucher Jugendlichen vor denen der Gruppe Badingen I und der Mannschaft aus Döbbelin/Insel/Möringen/Heeren.