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Segelflieger Nach Hause geht‘s auf vier Rädern

Am Sonnabend ging in Stendal die Deutsche Meisterschaft im Segelfliegen zu Ende.

Von Thomas Pusch 17.07.2017, 01:01

Stendal l Kaum retten konnte sich Henning Schulte am Sonnabend vor unzähligen Gratulationen und Lobeshymnen. Gerade war die Siegerehrung der Deutschen Meisterschaften im Segelfliegen zu Ende gegangen, da verabschiedeten sich die Teilnehmer auch schon beim Wettbewerbsleiter, aber nicht ohne noch ein paar Worte über die zurückliegenden knapp zwei Wochen zu verlieren. „Klasse“, „Danke“, „Macht weiter so“, waren Beispiele der Abschiedsworte.

Und auch Schulte, der Präsident des Luftsportverbandes Sachsen-Anhalt ist, zog im Gespräch mit der Volksstimme ein positives Fazit. „Das war mein sechster Wettbewerb in Borstel und es war der entspannteste“, sagte er. Das habe mit der Erfahrung, aber auch mit den zahlreichen Helfern zu tun, die ihm vom Aero-Club Stendal an die Seite gestellt worden sind, so dass er manche Aufgaben aus früheren Jahren gar nicht mehr selbst habe übernehmen müssen.

Überhaupt der Aero-Club, der bekam auch Bestnoten vom Vorsitzenden der Bundeskommission Segelflug, Walter Eisele. „Wie professionell hier die Arbeit von Amateuren absolviert wird, das ist einzigartig“, lobte er. Und das könne er als „alter Hase“ auch recht gut beurteilen. Auch, dass man kaum eine so fruchtbare Zusammenarbeit wie der zwischen Aero-Club und Flugplatzgesellschaft finde.

Über 100 Teilnehmer waren seit dem 3. Juli in die Luft gestiegen. Das Wetter, das konnten die Gastgeber nicht beeinflussen. „In der ersten Woche war es schwierig, aber aus den kurzen Wetterfenstern, die ein Fliegen ermöglichten, wurde das Bestmögliche herausgeholt“, sagte Eisele. Die zweite Woche wartete mit noch widrigeren Bedingungen auf und ließ Wertungsflüge erst zum Schluss des Wettbewerbes zu.

Getreu dem Motto „Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb“ blickte Eisele auch in die Zukunft. „In zwei Jahren findet hier die Pre-WM statt, im Jahr darauf die Weltmeisterschaft und ich bin sehr optimistisch, dass wir dann genauso gute Wettbewerbe erleben werden wie jetzt“, kündigte er an.

Für den Aero-Club stehen die nächsten Großereignisse schon früher im Kalender. So findet am letzten Juliwochenende das bereits 10. C42-Treffen in Borstel statt, Anfang Oktober hält der Luftfahrtverband AOPA dort wieder ein Flugsicherheitstrainingscamp ab.