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Wiederaufnahme Mit Roland nach Saragossa

Drei Jahre nach der Uraufführung zeigt das Theater der Altmark in Stendal wieder das Open-Air-Spektakel „Ritter Roland“.

Von Donald Lyko 01.06.2017, 03:00

Stendal l Wenn das Theater zum Rathaus, der Vorplatz zum Marktplatz und der Hof zum spanischen Saragossa wird, lässt das für den Beobachter nur einen Schluss zu: Es ist wieder Roland-Zeit. Nach dem fulminanten Erfolg im Jahr 2014 und dem Aufstieg der Roland-Hymne aus dem Finale zur heimliche „Nationalhymne“ der Stendaler – im Oktober 2015 von mehr als 1000 Leuten auf dem Marktplatz gesungen – war es nur eine Frage der Zeit, bis das Stendaler Theater der Altmark das Open-Air-Spektakel noch einmal inszeniert.

Die Geschichte ist noch immer die bekannte: Roland steigt von seinem Stendaler Sockel und verliebt sich in die schöne Kunigunde. Doch bevor er sie heiraten kann, müssen beide zu Karl dem Großen nach Saragossa ziehen, den vorlauten Till Eulenspiegel als Reisegefährten an ihrer Seite. Als Kunigunde in einen Harem entführt wird, hat Ritter Roland einige Abenteuer zu bestehen.

Auch für alle, die schon vor drei Jahren eine Aufführung gesehen haben, lohnt sich ein Besuch. „Denn die Fassung von 2014 haben wir erweitert“, erklärt Dramaturgin und Autorin Aud Merkel. Sie hat ihren Text, der auf dem Rolandslied basiert und Sagen wie die vom Roland, den die Stendaler nicht länger haben wollen, verarbeitet, um ein paar neue Spielszenen erweitert. „Und es gibt einige neue Songs mit der Musik von An­dreas Dziuk sowie neue Choreografien“, kündigt Aud Merkel an, die zusammen mit Cordula Jung und Robert Grzywotz für das Szenario verantwortlich zeichnet.

Neu sind zudem einige Mitwirkende. Während Andreas Müller als Roland und Thomas Weber als dessen Widersacher Genelon schon 2014 dabei waren, übernimmt Michaela Fent nun die weibliche Hauptrolle. „Sie spielt eine zauberhaft verliebte, aber auch verzweifelte Kunigunde. Spielmacher Eulenspiegel, der alles in die Hand nimmt und alles durcheinander bringt, wird diesmal von Robert Speidel als Gast schön frech gespielt und gesungen“, macht Aud Merkel Lust auf einen Theaterbesuch. Erstmals mit dabei sind die Musik- und Kunstschule Stendal und die Tanzschule „Gedankentänzer“.

Die Dramaturgin freut sich besonders, „dass auch in diesem Jahr wieder so viele begeisterte Stendaler mitmachen und ihre eigene Stadtgeschichte auf die Bühne bringen wollen“. Unter anderem sind der Theaterchor und Mitglieder aus TdA-Spielklubs sowie Laien, die nur für dieses Stück auf der Bühne stehen, dabei.

Alle zusammen, Schauspieler und Stendaler Bürger, bringen eine Inszenierung auf die Bühne, die mit tollen Songs (von rockig bis balladesk), witzigen Dialogen, flotten Choreografien und unterhaltsamen szenischen Einfällen überzeugt.

Die Premiere ist am Freitag, 2. Juni. Weitere Vorstellungen: 3., 4., 8. und 11. Juni. Beginn ist jeweils 19 Uhr auf dem Theatervorplatz. Karten können nur direkt an der Theaterkasse oder an der Abendkasse gekauft werden. Informationen gibt es unter Telefon 03931/63 57 77.