Winckelmann-Museum Bau liegt im Zeitplan

Am Stendaler Winckelmann-Museum wird gebuddelt. Der Um- und Neubau des Museums liegt im Zeitplan.

Von Thomas Pusch 29.03.2017, 01:01

Stendal l Am 26. Mai kommenden Jahres soll das neue Winckelmann-Museum seine Pforten öffnen. So steht es in der aktuellen Broschüre der Winckelmann-Gesellschaft zu den beiden Jubiläumsjahren (2017: 300. Geburtstag, 2018: 250. Todestag). Und wenn alles so weiterläuft wie bislang, wird es auch so kommen. Da sind sich Winckelmann-Präsident Prof. Max Kunze und Museumsleiterin Dr. Stephanie-Gerrit Bruer einig.

„Wir liegen im Zeitplan“, sagte Kunze gegenüber der Volksstimme. Bereits seit Anfang des Jahres ist der Museumsgarten geschlossen, auch das Trojanische Pferd kann nicht mehr besichtigt werden. Auf dem Hof entsteht der Neubau. Der Rohbau des ersten Obergeschosses wird in diesen Tagen fertiggestellt. Dort soll später die Bibliothek der Winckelmann-Gesellschaft einziehen. Im Erdgeschoss werden die Besucher Foyer, Kassenbereich und den Museumsshop finden, dies soll Ende April fertiggestellt sein.

Die Abrissrbeiten im ehemaligen Ausstellungs- und Begegnungszentrum sind ebenfalls voll im Gange. Fenster wurden zugemauert, Fassadenbrüche für die Gestaltung des dort geplanten Familienmuseums stehen an. Daran beteiligt ist ein alter Bekannter, der Gestalter und Theaterausstatter Dirk Göpfert, der bis 2009 zehn Jahre lang am Theater der Altmark wirkte, jetzt in Pforzheim tätig ist.

Zeitgleich erfolgt der Rückbau des ehemaligen Kindermuseums in den Dachgeschossen der Häuser Winckelmannstraße 37 und 38. In Haus 38 ist die Demontage bereits vollständig erfolgt. Der Ausbau mit Malerarbeit und Ausstattung mit neuem Fußbodenbelag wurde Ende der vergangenen Woche abgeschlossen. In dieser Woche erfolgt die Ausstattung als Museumsdepot, zunächst mit Einbau einer durch von der Winckelmann-Gesellschaft an Land gezogenen Sponsorengeldern finanzierte Gemäldedepotanlage. Im Dachgeschoss Haus 37 wurde in der ver- gangenen Woche die Demontage der Einbauten des ehemaligen Kindermuseums für den weiteren Ausbau zu Schaumagazinen sowie zu Magazinräumen der Winckelmann-Gesellschaft ebenfalls abgeschlossen.

Bis Ende April ist die Fertigstellung des Aufzugsschachtes geplant. Im September soll der Aufzug funktionstüchtig sein.

Im dritten Bauabschnitt wird der vordere Flachbau mit der Bibliothek, die in den Neubau umziehen wird, in Angriff genommen. Der Großteil davon wird zum neuen Familienmuseum gehören, der Bau beginnt dort Anfang Juli.

Der vordere, an das Fachwerkhaus Winckelmannstraße 36 anschließende Teil wird durch einen Neubau ersetzt, die Bauarbeiten dafür beginnen mit dem Abbruch ab Ende August. Dieser Neubau wird Teil der neuen Winckelmann-Ausstellung. Hierfür erfolgen auch in den Häusern Winckelmannstraße 36, Domizil der alten und zukünftigen Winckelmann-Ausstellung, sowie im Haus 37, wo derzeit noch der Kassenbereich angesiedelt ist und zukünftig ebenfalls die neue Winckelmann-Ausstellung beheimatet sein wird, Bauarbeiten. Dazu gehören unter anderem Wanddurchbrüche und eine neue Elektrik. Dies wird ab August geschehen, ab Oktober ist dann der Ausbau geplant.

Bauabschnitt 5 schließlich betrifft die Neugestaltung des Außengeländes, die ab November begonnen und im Frühjahr 2018 vollendet sein wird.

Bis zum kommenden Sonntag, 2. April, läuft noch die Sonderausstellung zum Forum Romanum, bis 31. Mai ist noch die ständige Ausstellung zu Winckelmann geöffnet. Danach ist das Haus für fast ein Jahr komplett geschlossen.

Das Projekt wird insgesamt 2,3 Millionen Euro kosten. 2,07 Millionen Euro kommen vom Land. Aus dem Programm „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ wurde aus dem Topf „touristische Infrastruktur“ das Geld bewilligt. Die Stadt Stendal als Eigentümerin des Museumsgebäudes gibt 230 000 Euro für die Erweiterung des Museums.