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Medizin Neubau schließt Lücke im Stadtbild

Auf dem ehemaligen Wobau-Parkplatz soll in Wanzleben ein neues medizinisches Therapiezentrum entstehen.

Von Sabrina Trieger 18.07.2015, 01:01

Wanzleben l Der erste Spatenstich für das neue medizinische Therapiezentrum ist gesetzt. Seit vergangener Woche dreht sich schweres Baugerät in der Wanzleber Lindenpromenade, Ecke Roßstraße. Hier auf der Freifläche, auf der die Wobau Wanzleben jahrelang vergeblich für Miet-Parkplätze geworben hat, werden sich bis zum Jahresende wohl so ziemlich alle Baugewerke die Klinke in die Hand geben.

Mit dem Bauende und der für Anfang nächsten Jahres geplanten Neueröffnung sollen fünf Fachdisziplinen sowie eine Hausarztpraxis eingezogen sein.

Dem Baustart war eine monatelanger Planungsphase vorausgegangen. „Das unbebaute Grundstück haben wir zum einen von der Wohnungsbaugesellschaft Wanzleben sowie von der Stadt gekauft“, erklärt Mediziner Rainer Kabelitz (51), als Mitinvestor. Er ist einer von insgesamt drei Gesellschaftern des medizinischen Versorgungszentrums Börde (MVZ), das seinen Hauptsitz seit Oktober 2006 in Hadmersleben sowie Filialpraxen in Kroppenstedt, Westeregeln und Etgersleben sowie in Wanzleben hat.

Bereits in den Vorgesprächen hätten die Investoren bei der Stadt offene Türen eingerannt. Insbesondere die Bürgermeisterin Petra Hort sowie Wobau-Geschäftsführer Rainer Lippelt zeigten sich von dem Projekt begeistert. Kein Wunder. Wird doch mit dem Neubau das Problem um die hier klaffende Bebauungslücke verschwinden und damit eine Aufwertung des Stadtbildes erfolgen.

„Als wir von den Plänen erfuhren, haben wir den Nutzen und den Mehrwert für die Stadt Wanzleben und dem umliegenden Orten erkannt. Vor allem mit Blick auf den demografischen Wandel sehen wir den Bau dieses Therapiezentrums als große Bereicherung. Aber auch die Schaffung von 13 neuen Arbeitsplätzen ist für unsere Region ein großer Gewinn“, erklärt Wanzlebens Bürgermeisterin Petra Hort (Linke).

Das Fundament für den Neubau ist zwar noch nicht gesetzt, dennoch ist schon jetzt mit dem Plan um den Umzug in das neue Therapiezentrum begonnen worden.

Denn mit im Boot sitzt auch Allgemeinmedizinerin Kerstin Gehrmann vom MVZ Börde. Mit ihr wird die seit vielen Jahren in Wanzleben ansässige Hausarztpraxis von Dr. Hartmut Dahm seit Anfang des Monats vom Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Börde fortgeführt. Dr. Dahm und die Allgemeinmedizinerin aus Hohendodeleben werden an gewohnter Stelle ihre Patienten gemeinsam betreuen.

Unter Leitung von Kerstin Gehrmann (48) war bereits im April in der Schulpromenade eine geriatrische Schwerpunktpraxis zur ambulanten Komplexbehandlung älterer Patienten eröffnet worden. Mit der Fertigstellung des Therapiezentrums werden beide Praxen in die neuen Räumlichkeiten in der Lindenpromenade 23 umziehen.

„In dem Neubau werden wir den Patienten auf rund 500 Quadratmetern eine Synergie aus Hausarztpraxis, ambulanter Rehabilitation älterer Menschen sowie jeweils einer eigenständigen Physio- und Ergotherapiepraxis bieten. Ein Konzept mit einer derartig engen Verflechtung dieser Fachbereiche dürfte in Sachsen-Anhalt eine Besonderheit darstellen“, hatte Dr. Uwe Milbradt (67), ebenfalls Gesellschafter des MVZ Börde, kurz nach dem Unterzeichnen des Grundstückskaufvertrages auf Nachfrage erklärt. Die Frage wie hoch die Investitionssumme ausfällt, ließen die Bauherren offen.

„Mit der Einweihung des Neubaus wird dann alles barrierefrei mit einer guten Infrastruktur für die Patienten erreichbar sein. Auch die Möglichkeit der gerätegestützten Therapie und des Rehasports möchten wir realisieren“, erklärt Martin Kramer vom Ergotherapie- und Pflegedienst Börde.