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Feuerwehr Sturmtief zieht über die Börde

Das Sturmtief vom Sonnabend hat auch die Ortswehren der Stadt Wanzleben – Börde ausrücken lassen.

Von Sabrina Trieger 27.07.2015, 01:01

Stadt?Wanzleben?-?Börde l Das Sturmtief „Zeljko“ hat am Sonnabend auch die Ortswehren der Stadt Wanzleben - Börde in Alarmbereitschaft versetzt. Insgesamt wurden binnen 13 Stunden acht Einsätze gemeldet.

Bereits ab den Mittagsstunden hatte der Sturm Fahrt aufgenommen und fegte mit Windstärke 9 bis kurz nach Mitternacht über die Börde. „Das ist schon außergewöhnlich für diese Jahreszeit“, erläuterte Uwe Peruth von der Magdeburger Wetterwarte gestern auf Nachfrage. Was das Sturmtief inmitten des Sommers so selten macht, sei nicht die Windspitze. „Die ist nicht prägnant. Auf eine Windgeschwindigkeit von 76 km/h und damit 21 Meter pro Sekunde kommen wir auch schon mal bei einem Gewitter. Jedoch war die Dauer jener Wetterlage äußerst selten. Das Sturmtief hat mehr als zwölf Stunden gewütet und damit ungewöhnlich lange angehalten. So etwas kommt nur alle zehn bis 15 Jahre vor“, erklärt der Wetterexperte.

Zum ersten Sturmeinsatz innerhalb der Einheitsgemeinde waren am Sonnabend gegen 13.40 Uhr die Seehäuser und Remkersleber Kameraden gerufen worden. Im Uferbereich des Seehäuser Sees hatte es eine 15 Meter hohe Weide samt Wurzelwerk entschärft. Nur wenige Minuten später und einen Katzensprung weiter rückten die Groß Rodensleber Einsatzkräfte aus. Sie mussten einen Ast, der auf der Straße zwischen Klein und Groß Rodensleben lag, entfernen.

Um 14.30 Uhr wurden die Eggenstedter Helfer gerufen. Am Ortsausgang in Richtung Gehringsdorf musste ebenfalls ein Baum von der Straße entfernt werden. Kurz vor halb Fünf ging dann auch im Zuckerdorf Klein Wanzleben die Sirene. 15 Kameraden rückten mit zwei Einsatzfahrzeugen in die Straße Zum Sportplatz. Hier hatte der Sturm einen dicken Ast auf die Fahrbahn krachen lassen. „Den wir binnen kürzester Zeit beseitigen konnten“, erklärt Ortswehrleiter Henning Helmecke.

Kurz nach 20 Uhr stürzte in Eggenstedt erneut ein Baum um, den die Einsatzkräfte beräumten. Kurz nach 21 Uhr kippte in Groß Rodensleben eine Linde auf die Magdeburger Straße. Gut zwei Stunden später fuhren die Wanzleber Kameraden in den Bucher Weg, um hier einen umgestürzten Baum zu zerlegen. Der letzte für das Stadtgebiet gemeldete Sturmeinsatz fiel in den frühen Sonntagmorgenstunden kurz vor halb Drei in die Zuständigkeit der Remkersleber Ortswehr. Auf der B 246a Richtung Seehausen musste ein angebrochener Ast von der Fahrbahn geräumt werden. Elf Kameraden rückten aus. „Der war schnell beseitigt, so dass wir bereits nach zwanzig Minuten wieder zurück waren“, erklärt Ortswehrleiter Andreas Uhde.

Für die Remkersleber war das bereits der 22. Einsatz. Damit liegen sie schon jetzt zur Jahresmitte über ihrer Vorjahresbilanz, die 19 Alarmierungen zählte. „Allein in den vergangenen drei Tagen hatten wir mit den beiden Sturmmeldungen insgesamt vier Einsätze“, berichtete Uhde gestern. Darunter ein Fehlalarm in Meyendorf sowie ein Brand am Freitag in der Feldmark bei Seehausen. Hier hatte ein Baumstamm Feuer gefangen.