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Feuerwehrübung Trainieren nahe an der Realität

Unter realitätsnahen Bedingungen hat die Freiwillige Feuerwehr Remkersleben einen Wohnungsbrand simuliert.

Von Detlef Eicke 08.08.2016, 01:01

Remkersleben/Wanzleben l Mit dem Löschfahrzeug 106 und zehn Kameraden ist die Remkersleber Wehr am Freitagabend gegen 18.30 Uhr in Wanzleben eingerückt.

„In einem Abrissblock der Wobau haben wir unter realen Bedingungen das Bekämpfen eines Wohnungsbrandes geprobt“, verrät Andreas Uhde, Remkersleber Wehrleiter, der diese Übung dank der Offerte der Wobau kurzfristig anberaumt hat. Als zu bewältigende Schwerpunkte hat Uhde das sogenannte Schlauchmanagement – das Verlegen von Schlauchleitungen in engen Treppenhäusern –, das Öffnen von Wohnungstüren mit entsprechendem Werkzeug und das Setzen eines Rauchvorhanges vorgegeben.

„Von Bedeutung war, dass wir die Wohnungstür unter Einsatz von robustem Gerät oder Körpereinsatz schnell und effektiv öffnen konnten, ohne Rücksicht auf mögliche Sachbeschädigungen nehmen zu müssen. Schnelligkeit und Effektivität beim Zugriff haben sich so optimal trainieren lassen“, zeigte sich der Remkersleber Wehrleiter sehr zufrieden.

Die Kameraden übten außerdem an der Wohnungstür das Setzen eines Rauchvorhanges, einem schwer entflammbaren Tuch auf einem Spreizrahmen, das in die Türzarge eingeklemmt wird, um den Flur möglichst rauchfrei zu halten. Sie hatten die Aufgabe, eine vermisste Person ausfindig zu machen. Unter Einsatz der Wärmebildkamera ist das auch gelungen. „Die Bedingungen waren bewusst schwierig gewählt, die Wohnung extrem vernebelt. Wir konnten kaum die Hand vor Augen erkennen“, schmunzelte Andreas Uhde.

Die Feuerwehrleute erlebten das Verhalten der Schläuche bei aktiver Wasserzufuhr, gaben tatsächlich auch Löschwasser ab. Das war auch so gewollt und wichtig; realitätsbezogen eben und hilfreich im Falle eines Einsatzes im Ernstfall. Das Training habe sich gelohnt, erklärte Andreas Uhde. „Die Möglichkeit, nahe an der Realität zu üben, haben wir nicht allzuoft. Wir konnten uns der Brandbekämpfung widmen, ohne auf mögliche Sachbeschädigungen Rücksicht zu nehmen. Das ist sonst nicht so. Ich habe den Kameraden aber vermittelt, wie eine Tür ohne große Schäden geöffnet werden kann.“

Vor dem Einsatz stand eine theoretische Unterweisung. Der Ortswehrleiter formulierte die Ziele der Übung. Nach getaner Arbeit nahm er noch vor Ort eine Auswertung der Aktion vor. Bei Ankunft am Heimatstandort wartete auf die Kameraden noch eine Überraschung. Doreen Lauenroth und Annika Wipper, Betreuerinnen der Jugendfeuerwehr, hatten ein leckeres Essen zubereitet.