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Freizeit Schwere Technik fürs Langenweddinger Freibad

Viele Helfer packen beim Arbeitseinsatz im Freibad Langenweddingen mit an. Doch warum muss schwere Technik anrücken?

Von Udo Mechenich 28.04.2024, 18:15
Landwirt Christian Beese brachte seinen Teleskoplader mit. Mit ihm entfernte er zunächst eine Betonplatte aus der Spielegrube und schüttete anschließend den Sand hinein.
Landwirt Christian Beese brachte seinen Teleskoplader mit. Mit ihm entfernte er zunächst eine Betonplatte aus der Spielegrube und schüttete anschließend den Sand hinein. Foto: Udo Mechenich

Langenweddingen - Überall im Freibad Langenweddingen brachten vergangenen Sonnabend, 27. April, Helfer das Bad in Schuss. „Wir hatten dieses Jahr schon einige Einsätze. Dabei haben wir gezielt mit wenige Helfern bestimmte Arbeiten erledigt. Heute haben wir einen massiven Personaleinsatz. Es gibt noch viele Baustelle, damit wir pünktlich am Sonnabend, 1. Juni, mit der regulären Badesaison starten können“, erklärt der Vorsitzende des Fördervereins, Norbert Dregger.

An der einen Stelle wird gebuddelt, an der anderen gemäht. Hier wird Unkraut gerupft, dort eine Hecke in Form gebracht. Ein Bagger hebt eine schwere Betonplatte aus dem Fundament des Spielgerüsts heraus. Wasser schießt aus dem Rohr des Hochdruckreinigers. Der Sand im Liegebereich wird geharkt, gereinigt, aufgefüllt.

Wasserwacht stellt Schwimmmeister

In der kommenden Saison wird erneut die Magdeburger Wasserwacht die Schwimmmeister stellen. Sie werden auch wieder Schwimmunterricht anbieten. „Mit der Wasserwacht haben wir mittlerweile ein exzellentes Verhältnis“, freut sich der Vorsitzende.

Der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Steffen Pasedag, steht mit dem Hochdruckreiniger im Becken. „Wir reinigen heute das Becken. Auch der letzte Dreck muss raus. Nur so können wir im Lauf der kommenden Woche die schadhaften Stellen ausbessern. Dann folgt der neue Anstrich und seine Trockenzeit.“

Die drei Magdeburger Volleyballer Erik Harnar, Fabian Dovgneao und Christian Dombrowsky (v.r.) rupfen das Unkraut aus dem Volleyballfeld.
Die drei Magdeburger Volleyballer Erik Harnar, Fabian Dovgneao und Christian Dombrowsky (v.r.) rupfen das Unkraut aus dem Volleyballfeld.
Foto: Udo Mechenich

Die drei Magdeburger Volleyballer Erik Harnar, Fabian Dovgneao und Christian Dombrowsky knieen im Sand des Volleyballfeldes. Für alle drei ist es eine Selbstverständlichkeit, anzupacken. „Schon seit drei Jahren machen wir hier in Langenweddingen ein Trainingslager. Da wollten wir jetzt einmal etwas zurückgeben“, sagt Harnar. Er selbst ist auch Mitglied im Förderverein, da er früher schon als Rettungsschwimmer am Rand des Beckens geholfen habe. Auch Dovgneao „möchte sich einfach einmal revanchieren. Wir werden hier immer total nett aufgenommen.“

Mit dem Pinsel und einem Farbeimer steht Vorstandsmitglied Klaus Jacobs an den Bänken im Liegebereich und verpasst ihnen einen neuen Anstrich. „Schon seit der Gründung im Jahr 2010 helfe ich mit. Heute sind wir gleich zu Beginn schon über 20. Sagenhaft. Ich freue mich besonders, dass so viele junge Menschen gekommen sind.“

Beim Freibad wird zusammengehalten

Richard Oeltze (17) kürzt die Äste des Gebüschs am Eingang des Freibads. „Ich möchte wieder mit meinen Freunden ins Freibad gehen. Da muss man sich eben auch schon mal an einem Arbeitseinsatz beteiligen.“ Das gelte auch für all seine Freunde.

Auch Steffen Richter vom Förderverein hilft beim Sandschippen am Klettergerüst mit. „Ich kann es gar nicht mehr zählen, wie viele Male ich schon hier geholfen habe. Beim Freibad hält Langenweddingen zusammen. Als Förderverein sind wir dabei nur der Katalysator.“

Landwirt stellt Teleskoplader

Die zwei Langenweddinger Landwirte Bernd Kay und Christian Beese gehören ebenfalls zum Arbeitsteam. Kay will „einfach nur helfen. Hier haben alle Menschen aus dem Dorf ein gemeinsames Ziel: die Erhaltung des Freibades.“

Christian Beese hat seinen Teleskoplader mitgebracht. „Wir entfernen eine Betonplatte und schütten danach den Sand in die Spielgrube rein. Wenn Not am Mann ist, muss jeder seinen Beitrag leisten, damit so ein Projekt funktionieren kann“, erklärt er. Den Sand mit Schubkarren ans Gerüst zu bringen, hätte den ganzen Tag in Anspruch genommen, so habe er dies in eineinhalb Stunden erledigt. Christian Beese: „Gemeinsam haben wie Erfolg.“