Bürgermeister bilanziert

Seehausen l Bei der Juni-Sitzung des Wanzleber Stadtrates im Seehäuser Sonnensaal nutzte Rathauschef Thomas Kluge die Gelegenheit, um unter dem Tagesordnungspunkt „Bericht des Bürgermeisters“ eine erste Bilanz seit seinem Amtsantritt im April dieses Jahres zu ziehen. Wie er sagte, könne er sich bei seiner Arbeit auf eine „aktive und mit denkende Stadtverwaltung“ stützen, mit der sich die Zusammenarbeit gut entwickelt habe. Deshalb sehe Kluge optimistisch in die Zukunft, was die Entwicklung der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde anbetreffe.

Ebenso habe sich aus Kluges Sicht die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Wanzleber Stadtrates gut entwickelt. Diese Zusammenarbeit bezeichnete der Verwaltungschef als „kritisch und konstruktiv“. Kluge sei dabei durchaus bewusst, dass ihm von den Abgeordneten ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht werde.

Als weitere Schwerpunkte seiner Arbeit im Rathaus benannte Thomas Kluge die Wanzleber Stadtentwicklung und die Ordnung der Finanzen. „Mein Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit der Stadt Wanzleben wieder herzustellen“, verdeutlichte er. Deshalb müsse es dem Stadtrat bei seiner Sitzung im Juli gelingen, den Haushaltsplan für das Jahr 2017 zu verabschieden und das Haushaltskonsolidierungskonzept für die kommenden Jahre fortzuschreiben. Der größte Posten bei den Ausgaben seien die Personalkosten in der Kernverwaltung und in den Kindertagesstätten. Zur Stellenentwicklung in der Kernverwaltung habe Kluge ein Arbeitspapier erstellen lassen, um die Aufgaben der 43,5 Stellen genau zu beschreiben und um sie sachgerecht auszufüllen. In den kommunalen Kindertagesstätten der Einheitsgemeinde Wanzleben müsse die Verwaltung die Erfordernisse des Kinderförderungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt umsetzen, was mit hohen Personalkosten verbunden sei. Auch die Bereiche Bauhof und Hausmeister seien für den Bürgermeister Arbeitsthemen, für die er noch nach optimaleren Lösungen suche.

Ein weiteres Betätigungsfeld sei für Thomas Kluge die Wirtschaftsförderung in der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde. Er habe es sich zum Ziel gemacht, die Chefs der Unternehmen zu besuchen, um mit ihnen die von der Kommunalpolitik zu beeinflussenden Rahmenbedingungen abzustecken. Und um in den Unternehmen beispielsweise zu werben, noch mehr Praktikumsplätze für die Wanzleber Gemeinschaftsschule zu schaffen. Kluge wolle zudem ein Netzwerk aus Stadtverwaltung, Firmen, Industrie- und Handelskammer sowie Handwerkerschaft erstellen, um die Nachwuchsgewinnung zu verbessern. Als ersten konkreten Schritt kündigte Kluge an, dass die Existenzgründerbegleitung des Landkreises Börde von September an in Wanzleben Beratungstage anbieten werde. Ebenso wolle Kluge die Arbeit mit möglichen Investoren optimieren, um sie bei ihren Vorhaben von der Verwaltung begleiten zu lassen. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit seien für Kluge die Stadtsanierung und die Verbesserung der Infrastruktur in der Einheitsgemeinde.