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Ausstellung Anfassen ist ausdrücklich erlaubt

In den Wernigeröder Altstadt-Passagen sind Kinder wie Erwachsene zum Spielen und Knobeln eingeladen.

Von Sandra Reulecke 16.02.2016, 00:01

Wernigerode l Die Aufgabe ist eigentlich ganz einfach: Aus unterschiedlich geformten Holzbausteinen soll ein Viereck entstehen. „Aber daran, wie die Teile zusammengefügt werden müssen, sind schon Manager gescheitert“, berichtet Christina Holst lachend. Die 23-Jährige betreut die Ausstellung „Phänomenale Welten“, die noch bis Freitag, 26. Februar, in den Wernigeröder Altstadt-Passagen zu sehen ist.

Gezeigt werden 17 Exponate auf sieben Ausstellungflächen. Neben Knobelaufgaben wie dem Holzwürfel werden auch Sinnestäuschungen und physikalische Phänomene präsentiert. „Uns war es wichtig, nicht nur etwas zum Angucken zu bieten, sondern bewusst etwas zum Anfassen und Experimentieren“, sagt Enrico Burau. Der Centermanager und sein Team haben sich bereits selbst an den Ausstellungsstücken versucht. „Das Spannende ist, dass Dinge, die man zu wissen glaubt, auf den Kopf gestellt werden“, erläutert Burau.

Auf welcher Rampe rollen die Kugeln am schnellsten, welche Flasche ist schwerer, und wie kann es sein, das ein Holzteil in Sekunden seine Größe verändert? Die Antworten sind überraschend und vermitteln spielerisch physikalisches Wissen, erläutert Christina Holst. Sie betont, dass zwar alle Experimente einen pädagogischen Hintergrund haben, aber auch für kleine Kinder geeignet sind. „Sie verstehen zwar noch nicht die physikalischen Gesetze, staunen aber trotzdem.“

Deshalb sind vor allem Schulklassen und Kindergärten angesprochen, eine rund einstündige Führung durch die „Phänomenalen Welten“ zu unternehmen. „Es gibt noch freie Termine“, sagt Burau.

„Erfahrungsgemäß kommen die Kinder, die morgens mit der Schule da waren, nachmittags mit ihren Familien wieder um zu zeigen, was sie gelernt haben“, berichtet Christina Holst. Für die Dauer der Ausstellung wohnt die Veranstaltungskauffrau aus Kiel in Wernigerode. „Die Stadt ist total schön und urig“, lautet ihr bisheriges Resümee.

Zu den Lieblingsexperimenten von Christina Holst zählt der Gravitationstrichter: Durch Rampen am Rand des Trichters werden Münzen auf eine schnelle Umlaufbahn gebracht. Dabei bewegen sich die Centstücke in kreisförmigen oder elliptischen Bahnen, bevor sie dann in das Loch im Zentrum in einen Behälter fallen.

Das Geld ist nach dem Experiment aber nicht verschwunden. Es wird gesammelt und nach Ausstellungsende an den Verein für krebskranke Kinder Harz gespendet, kündigt Enrico Burau an.

Anfragen für Führungen unter Telefon (0 39 43) 6 90 60