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Oper Im Schloss wird scharf geschossen

Liebe, Intrigen und Gruselei erwarten die Besucher der Wernigeröder Schlossfestspiele. „Der Freischütz“ feiert am 12. August Premiere.

Von Ivonne Sielaff 02.06.2016, 01:01

Wernigerode l Auf Schloss Wernigerode wird es blutig. Das hat Christian Fitzner, Organisator der Wernigeröder Schlossfestspiele, verraten. Im Mittelpunkt der Festspiele steht diesmal die romantische Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. „Die Oper passt auf das Schloss und in den Harz“, ist sich der Chef des Philharmonischen Kammerorchesters sicher. Es gehe um Liebe, um Feuer und Intrigen.

Zur Handlung: Um seine große Liebe zu heiraten, muss ein junger Jäger seine Geschicklichkeit mit einem Schuss unter Beweis stellen. Weil er nervös ist, lässt er sich auf die Intrige eines Nebenbuhlers ein und schließt einen Pakt mit dem Teufel. Zum Schluss wendet sich alles zum Guten. Nur der eifersüchtige Konkurrent hat das Nachsehen. Er stirbt durch eine teuflische Freikugel.

Die Regie übernimmt Maximilian Ponader. Er ist den Fans der Wernigeröder Schlossfestspiele kein Unbekannter. Bei der Don-Giovanni-Inszenierung vor drei Jahren hüllte er nicht nur seine Sänger in weiße Kostüme, sondern die Musiker des Kammerorchesters gleich mit.

„Der Freischütz wird aber nicht weiß, sondern richtig bunt“, sagt Fitzner. So soll der Schlosshof für die Schreckenszenen in eine Wolfshöhle verwandelt werden. Zudem plane Regisseur Ponader den „ein oder anderen Schabernack“.

Die Besucher erwartet eine Oper mit einem großen Aufgebot an Solisten, Chor und einigen Kindern, so der Orchesterchef. „Die Solisten sind in diesem Jahr sehr international. Sie kommen beispielsweise aus den USA, aus Armenien und Serbien.“ Die Wernigeröder Singakademie werde durch Chorsänger aus Bad Sachsa verstärkt.

Ohne Sponsoren wäre ein solch aufwendiges Stück nicht möglich, so Fitzner. Präsentiert wird die Festspieloper in bewehrter Form von den Stadtwerken Wernigerode und der Volksstimme. Die Oper sei für ihn stets einer der wichtigsten Punkte bei der jährlichen Etatplanung, sagt Volksstimme-Regionalverlagsleiter Thomas Helmuth. „Die Veranstaltung ist wichtig für Wernigerode, das Philharmonische Kammerorchester und das Schloss“, so Helmuth. „Und das sind Anlass und Grund, dieses Sponsoring fortzusetzen.“ Auch Stadtwerke-Chef Steffen Meinecke liegt es am Herzen, die Schlossfestspiele weiter zu unterstützen. „Sie haben inzwischen einen guten Ruf und ziehen weite Kreise – was das Publikum und die Sänger betrifft“, so Meinecke.

Übrigens: Einen Vorgeschmack auf den „Freischütz“ gibt es am Sonnabend, 25. Juni, um 19 Uhr auf dem Hohnehof. Dort werden Orchester und Singakademie einige Kostproben aus der Festspieloper geben.