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Harzer in Rio Daumendrücken für Petersen

Während Nils Petersen um den Einzug ins Fußball-Finale kämpft, drücken ihm zwei aktive Wernigeröder in Rio besonders die Daumen.

Von Regina Urbat 16.08.2016, 22:09

Rio de Janeiro l Der Ex-Einheit-Wernigerode-Kicker Nils Petersen hat am Mittwoch die Chance, mit der Elf um Trainer Horst Hrubesch Geschichte zu schreiben: Mit einem Sieg gegen den Außenseiter Nigeria würde erstmals ein Männerteam des DFB ein Olympia-Finale erreichen. Anstoß der Halbfinalpartie ist um 21 Uhr MESZ in Sao Paolo. Gern würde der 27-jährige Bundesligaspieler vom FC Freiburg seinen Anteil dazu beitragen. Nils Petersen postet auf Facebook: „Wir werden kämpfen, wollen unbedingt das Finale und die Medaille.“

Neben dem Fußballer Nils Petersen und dem AP-Fotoreporter Matthias Schrader wird übrigens noch ein aktiver Wernigeröder in Rio angetroffen. "Hallo, hier ist noch ein dritter Wernigeröder bei Olympia in Brasilien.“ Mit diesen Worten meldete sich Thomas Juschus bei den Kollegen im Harz. Der Volksstimme-Sportchef traf in Rio Christian Klaue, obendrein ein alter Bekannten für ihn.

Juschus und Klaue waren vor vielen Jahren bei der Wernigeröder Zeitung Sportredaktionskollegen. Während Ersterer zunächst zur Altmarkzeitung ging, nahm Christian Klaue in Köln ein Studium zum Diplom-Sportjournalisten auf. Der gebürtige Wernigeröder, der in jungen Jahren aktiver und erfolgreicher Rennradsportler war, ist dem Sport bis heute verschrieben geblieben. Vom Sport-Informationsdienst in Neuss wechselte er 2009 zum Deutschen Olympischen Sport-Bund (DOSB) nach Frankfurt und war verantwortlicher Pressesprecher. Seit September 2015 ist der heute 40-Jährige beim Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne für die Kommunikation im deutschsprachigen Bereich zuständig.

In Rio gehört Christian Klaue zum Team um IOC-Präsident Thomas Bach und steht den Jounalisten oft Rede und Antwort.

Ein eher zufälliges Treffen gab es für ihn mit dem Landsmann Matthias Schrader, der als Fotograf der Nachrichten- und Presseagentur AP in Rio alle Handballspiele begleitet. „Wir haben kurz geschwatzt, dann mussten wir weiter“, sagte der 44-jährige Fotoreporter.

Mit der Teilnahme an den fünften Spielen hat Matthias Schrader reichlich Olympia-Erfahrung. Sein Fazit zum Drumherum in Rio: „Unterkunft und Essensversorgung sind mau, der Fahrtweg zur Sportsstätte weit. Dafür ist die Stimmung in der Halle genial, vor allem wenn Mannschaften aus Brasilen und Argentinien spielen.“ Begeistert sei von der Eröffnungsfeier gewesen. Den deutschen Handballteams drücke Matthias Schrader die Daumen, ebenso den Fußballern, besonders dem Wernigeröder Nils Petersen.