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Harzmuseum Krippen aus der ganzen Welt

Passend zur Adventszeit gibt es im Wernigeröder Harzmuseum eine neue Ausstellung. Weihnachtskrippen aus aller Welt werden gezeigt.

Von Sandra Reulecke 24.11.2016, 10:27

Wernigerode l Im Harzmuseum ist bereits Bescherung: Mit gespannten Blicken und sichtlicher Vorfreude packen die Mitarbeiter Kisten aus. Sie enthalten mehr als 50 Weihnachtskrippen aus 26 Ländern. Mit den Figuren wird eine Ausstellung vorbereitet, die am Sonntag, 27. November, um 17 Uhr eröffnet wird. Der Titel lautet „Reise in die Welt der Weihnachtskrippen“.

„Es ist eine besondere Ausstellung, auch für uns Mitarbeiter“, sagt Ulrike Hofmüller. Die Exponate in Wernigerode zu präsentieren, ist ein lang gehegter Wunsch der stellvertretenden Museumsleiterin. „Es ist interessant, wie unterschiedlich die Figuren aus den verschiedenen Ländern sind und mit welch zum Teil einfachsten Mitteln sie hergestellt wurden“, staunt sie. In ihrer Hand hält sie eine prunkvoll anmutende Figur von den Philippinen, die aus Stoff und Pappe gefertigt wurde. In der Vitrine hinter ihr ist eine Krippe aus Tansania zu finden – hergestellt aus Palmenblättern. „Besonders spannend sind die Details. So kann man oftmals schon an den Gesichtern erkennen, aus welchem Land die Figuren stammen.“

Die Idee für die Ausstellung geht auf den Kontakt mit Hartmut Förster aus der Altmark zurück. Der Pfarrer im Ruhestand sammelt seit mehr als 20 Jahren Weihnachtskrippen aus allen Teilen der Welt. Mehr als 500 Objekte hat er inzwischen zusammengetragen, berichtet Ulrike Hofmüller.

Darunter sind Exemplare aus Sri Lanka, Kanada, Peru, Spanien, Frankreich, aus den USA und Indien. Seine Sammlung umspannt mehr als 125 Jahre weihnachtlicher Kulturgeschichte. Die älteste Krippe wurde im Jahr 1890 in Böhmen aus Pappmaché angefertigt, die jüngste aus dem Jahr 2015 besteht aus Kupfer und stammt aus Indien. Es gibt Objekte aus Sandstein, Porzellan, Kunststoff und Ton zu bestaunen, hinzu kommen Ikonen aus Griechenland und Russland.

Hartmut Förster freut sich darauf, seine Sammlerstücke in Wernigerode zeigen zu können: „Ich war sofort hoch erfreut, als das Harzmuseum mit der Idee einer Sonderausstellung auf mich zugekommen ist.“ Der Altmärker hat zudem eine enge Verbindung zu Wernigerode: Eine Krippenausstellung im Schloss hat den Anstoß zu seiner eigenen Sammlung gegeben, verrät er. Der Privatsammler und Leihgeber wird bei der Ausstellungseröffnung am Sonntag um 14.30 dabei sein.

Bis zum 14. Januar werden die Exponate ausgestellt. Sie können montags bis sonnabends von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Darüber hinaus bietet das Harzmuseum in diesem Jahr erstmals im Advent besondere Öffnungszeiten an. Besucher sind an den Sonntagen zwischen 14 und 17 Uhr willkommen.