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No Angels So feiert ein Popstar Weihnachten

Ex-No-Angel Jessica Wahls war auf dem Weihnachtsmarkt in Wernigerode zu Gast. Die Sängerin verrät, warum sie auf Baum und Braten verzichtet.

Von Sandra Reulecke 29.11.2016, 00:01

Wernigerode l Einen Weihnachtsmarkt nach dem nächsten lernt die ehemalige No-Angels-Sängerin Jessica Wahls während ihrer Tour mit dem Radiosender MDR Jump kennen. Am Wochenende hat sie dabei die Wernigeröder in Festtagsstimmung versetzt. Im Interview mit Volksstimme-Redakteurin Sandra Reulecke berichtet die Sängerin von Traditionen, Geschenken und Festtagsschmaus.

Volksstimme: Beruflich touren Sie von einem Weihnachtsmarkt zum nächsten. Welcher ist Ihr Favorit?
Jessica Wahls: Das ist wirklich schwer zu sagen. Jeder hat etwas für sich – zumindest habe ich noch keinen gesehen, den ich hässlich fand. Ich mag die, bei denen es nicht nur um Kommerz geht. Von der Kulisse her gefällt mir der Weihnachtsmarkt in Erfurt am besten.

Bleibt Ihnen überhaupt Zeit, die Märkte zu erkunden?
In meiner Freizeit ehrlich gesagt nicht. Aber wir sind zu den Shows so früh vor Ort, dass ein, zwei Stunden Zeit zum Stöbern bleibt. Im Moment muss ich die aber noch nutzen, um fleißig meine Texte zu lernen.

Welche Lieder singen Sie?
Klassische und bekannte Weihnachtslieder. Besonders freue ich mich auf „When the Angels Sing“. Eigentliche singe ich keine Hits von den No Angels ohne die anderen Mädels. Aber es ist eines meiner Lieblingslieder und es hat Jubiläum. Wir haben es vor 15 Jahren veröffentlicht.

Sind Sie auch zu Hause ein Weihnachtsfan?
Ja, aber kein kitschiger mit viel Dekoration. Letztes Jahr hatten wir nicht einmal einen Baum, weil wir zu spät daran gedacht haben. Meine Tochter bastelt Weihnachtsschmuck, wenn sie Lust hat.

Haben Sie feste Traditionen?
Nein. Es gibt keinen festen Ablauf bei uns. Für uns ist es ein Fest der Familie, das Zusammensein ist das wichtigste. In diesem Jahr kommt meine Mama zu uns zu Besuch. Darauf freue ich mich schon.

Was ist Ihre schönste Kinheitserinnerung an Weihnachten?
Bei uns hat das Christkind die Geschenke gebracht. Am besten kann ich mich an das Warten auf das Glöckchen erinnern. Wenn das erklungen ist, gab es die Geschenke. Als mein Cousin und meine Cousine noch ganz klein waren, habe ich mich auch als Christkind verkleidet. Mit blonder Perücke und einem Betttuch verkleidet, bin ich dann am Fenster vorbeigehuscht, um die beiden zu überraschen.

In vielen Familien spielt der Festtagschmaus eine große Rolle. Wissen Sie schon, was auf den Tisch kommt?
Ich bin Pescetarierin (Vegetarier, die auch Fisch essen, Anm. d. Red.), ein Festtagsbraten wird es also nicht. Ich habe was Herbstliches im Kopf, vielleicht eine Pilzsuppe. Auf jeden Fall etwas Leichtes. Ich bin kein Freund von Deftigem, was schwer im Magen liegt.

Wie sieht es mit Geschenken aus? Was wünscht sich Ihre Tochter?
Da hat sie ganz genaue Vorstellungen und schickt ihre Wunschliste frühzeitig an die Familie. Aber sie hat realistische Vorstellungen. Dieses Mal möchte sie eine Polaroidkamera. Wir sprechen uns in der Familie immer ab und schenken Dinge, die zusammenpassen. Was es dieses Jahr wird, kann ich natürlich noch nicht verraten.

Und was wünschen Sie sich selbst?
Eigentlich schenken wir Erwachsenen uns nichts. Aber es gibt eine Wasserkaraffe, die mir gut gefällt.