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Wohnungsbau Argenta-Plan findet Zustimmung

Das Interesse am neuen Wohnquartier in Wernigerode ist groß. Der Bebauungauplan für die "Argenta"-Schokoladenfabrik gefällt.

Von Regina Urbat 20.01.2016, 00:01

Wernigerode l Einhellige Zustimmung hat der Bebauungsplan für das Areal der „Argenta“-Schokoladenfabrik im Bauausschuss erfahren.

Die Stadträte scheinen dem Investor, die Immobiliengesellschaft Beck & Strecker aus Altenweddingen, zuzutrauen, dass ihm die altengerechte Wohnbebauung auf der Firmenbrache in Hasserode gelingt. Alle acht stimmberechtigten Mitglieder des Bauausschusses befürworteten das Vorhaben und empfahlen es zum Beschluss. Der Stadtrat wird in der Sitzung am 11. Februar darüber entscheiden.

Vor acht Jahren wurde schon einmal ein Bebauungsplan vom Stadtrat genehmigt, der Investor meldete jedoch kurz darauf Insolvenz an. Der jetzige Eigentümer hatte das „Argenta“-Gelände im August 2015 bei einer Zwangversteigerung für 315 000 Euro erworben und ein eigenes bebauungskonzept erstellt. Wegen der Änderungen am alten Plan soll nun in einem beschleunigten Verfahren das Baurecht geschaffen werden.

Die Bauherren drücken dabei ebenso auf Tempo. Der modernere Produktionsanbau - ein Betonkolloss - ist bis zur Kellerdecke abgerissen, auch sind die alten Lager- und Kohlenschuppen sowie das alte Wohn- und Werkstattgebäude verschwunden. Der Hofstreifen, der an die Holtemme und den Wald angrenzt, ist frei. „Er soll begrünt werden. Das alte Pumpenhaus bleibt stehen und soll als Pavillon genutzt werden. Über den Bach wollen wir die Brücke, die zu DDR-zeiten abgerissen wurde, wieder aufbauen“, erläuterte Volkmar Beck in der Ausschussitzung.

Auf dem Gelände sollen 13 Häuser neu gebaut werden, vier Viergeschosser mit je acht und drei Dreigeschosser mit je sechs Wohnungen sowie sechs kleine Reihenhäuschen. „Alle Wohnungen sind barrierefrei, ebenso jene, die in dem historischen Produktionsgebäude und Kontorhaus entstehen werden.“ Wie Volkmar Beck weiter informierte, sei geplant, das Haupthaus (Produktionsgebäude) an verschiedene medizinische Dienstleistern sowie betreutes Wohnen zu vermieten. „Wir wünschen uns auch die Einrichtung einer Cafeteria.“ Das ganze Gelände selbst soll offen bleiben. Fahrzeuge werden in Tiefgaragen und auf Parkdecks abgestellt.

Die Bauweise lehne sich an jene Häuser an, die Beck & Strecker zuletzt in der „Residenz am Brockenweg“ errichtet habe. Die Gestaltung der Fassaden und Dächer sei noch offen, sie hängt davon ab, „welche Vorgaben die Denkmalschutzbehörde für die Sanierung der historischen Gebäude erlässt“.