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Ausblick Investitionen auch in 2017 geplant

Im Gespräch mit der Volksstimme sprach Erika Tholotowsky, Bürgermeisterin der Niederen Börde, über 2016 und das kommende Jahr.

Von Vivian Hömke 27.12.2016, 11:34

Groß Ammensleben l Das Jahr neigt sich dem Ende – eine gute Gelegenheit, um mit Bürgermeisterin Erika Tholotowsky zurückzublicken auf das Erreichte in der Niederen Börde in den vergangenen zwölf Monaten und einen Ausblick auf Vorhaben in 2017 zu wagen.

Auch im zu Ende gehenden Jahr befand sich die Einheitsgemeinde in Konsolidierung. Seit 2010 sind die Verantwortlichen in der Verwaltung und den politischen Gremien angehalten, durch verschiedene Sparmaßnahmen den Schuldenberg zu senken. Wie Erika Tholotowsky im Gespräch mit der Volksstimme erklärte, habe es die Gemeinde geschafft, diesen von sechs Millionen Euro in 2004 auf 850 000 Euro mit Stand vom Dezember dieses Jahres zu senken. Daneben beträgt der Altfehlbetrag laut Bürgermeisterin rund 1,6 Millionen Euro.

Um das Haushaltskonto auszugleichen, wurden auch 2016 Beschlüsse gefasst, in deren Folge Einnahmen erhöht und Ausgaben reduziert werden sollen. So habe sich die Erhöhung der Steuern, die 2015 beschlossen wurde, in diesem Jahr bemerkbar gemacht. Zudem wurden Personalkosten reduziert, die Mieten für die Bürgerhäuser angepasst und eine Gebührensatzung für die Nutzung der Sporteinrichtungen erarbeitet. „Darauf muss man nicht stolz sein“, sagt die Bürgermeisterin, es handele sich jedoch um freiwillige Leistungen. Und jene soll die Gemeinde nach Aufforderung der Kommunalaufsicht auf maximal zwei Prozent aller Ausgaben aus laufender Verwaltungstätigkeit herunterschrauben.

Weiterhin wurden eine Zweitwohnsitzsteuer erhoben, die Gebühren für Feuerwehreinsätze neu berechnet, und ein Hundesportverein hat den Sportplatz in Groß Ammensleben übernommen. Momentan werden zudem die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung neu kalkuliert.

Trotz der Konsolidierung sind 2017 einige Investitionen geplant. Mit Mitteln aus einem Förderprogramm zum Krippenausbau wird in Samswegen auf dem Gelände der ehemaligen Sekundarschule ein neuer Kinderbetreuungskomplex errichtet. Ziel sei es, diesen bis Ende 2017 fertigzustellen, erklärt Erika Tholotowsky. Das jetzige Kitagebäude der „Ohrewichtel“ solle anschließend veräußert werden. Des Weiteren hat die Gemeinde Fördermittel aus dem Programm Stark III beantragt – und zwar für den Neubau einer Kindertagesstätte auf der Domäne in Groß Ammensleben sowie den Neubau einer Sporthalle in Dahlenwarsleben. Geplant sei auch die Anschaffung eines Löschfahrzeuges für die Feuerwehr in Samswegen im Wert von 370 000 Euro. „Die Höhe der Förderung ist noch unklar“, informiert die Bürgermeisterin.

In einigen Straßen in Meseberg, Dahlenwarsleben und Gersdorf soll innerhalb der kommenden zwölf Monate die Straßenbeleuchtung erneuert und in diesem Zuge auf energiesparendere LED-Leuchten umgerüstet werden. Des Weiteren sei geplant, im Industrie- und Gewerbegebiet in Vahldorf zwei Löschwassertanks in den Boden einzulassen sowie im Feuerwehrgebäude in Gutenswegen eine Abgasabsauganlage zu installieren.

Das Konsolidierungskonzept soll mit dem neuen Haushaltsplan fortgeschrieben werden. „Wir arbeiten ganz stringent daran, das Konsolidierungskonzept umzusetzen“, betont Erika Tholotowsky. Eine wichtige Rolle in Bezug auf die finanzielle Lage der Gemeinde würden jedoch beispielsweise auch die Schlüsselzuweisungen vom Land spielen, fügte sie hinzu. Mit der Haushaltsdebatte in den politischen Gremien sei vor April nicht zu rechnen.

Mit Blick auf die Bürger lobte die Gemeindechefin das Engagement der Ehrenamtlichen. Sie wünsche sich, jene noch mehr zu unterstützen. „Es geht mir darum, dass sich die Bürger auch mit ihrer Gemeinde identifizieren. Meckern kann man schnell“, sagt sie.