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Heimatstube Von Brillenkaiman bis Haigebiss

Im Gewölbekeller der Barleber Heimatstube präsentiert der Heimatverein eine neue Ausstellung. Zu sehen sind vor allem Tierpräparate.

Von Vivian Hömke 23.02.2017, 00:01

Barleben l Schweren Herzens habe sich der Barleber Heimatverein nach vielen Jahren von den Leih-Exponaten zur Ur- und Frühgeschichte trennen müssen, sagt Vorsitzende Heike Hildebrandt. Zum Ende des vergangenen Jahres seien die Zusammenarbeit beendet und die Stücke an die Museen in Wolmirstedt, Magdeburg und Halle zurückgegeben worden.

Der Grund: „Die Gemeinde kann aufgrund der Haushaltskonsolidierung die Versicherung nicht mehr tragen“, erklärt Heike Hildebrandt. „Aber wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“, fügt sie hinzu. Und so hat der Verein unter Federführung von Erich Wehner im Gewölbekeller der Heimatstube eine neue Ausstellung zusammengestellt.

Zu sehen ist nun eine dreigeteilte Schau mit Exponaten aus dem früheren Besitz von Bernhard Lange, Karl-Heinz Meyer und Wolfgang Wehner. Letzterer vermachte dem Heimatverein seine riesige Sammlung von Tierpräparaten, darunter vorrangig verschiedenste heimische Schmetterlings- und Käferarten. „Es sind aber auch einige Exoten dabei“, erklärt Heike Hildebrandt. Weitere Tierpräparate stammen von Karl-Heinz Meyer, darunter viele Vögel. Meyer war laut Infotafel in der Ausstellung der letzte Eigentümer der Getreidemühle in Barleben.

Einige Exponate zur Ur- und Frühgeschichte, die keine Leihgaben waren, hat der Heimatverein behalten können und zeigt diese weiterhin im Gewölbekeller, beispielsweise Mammutknochen und eine Bohrmaschine aus der Bronzezeit. Diese dürfen Schulklassen bei ihren Besuchen auch mal selbst ausprobieren. Die Stücke stammen ursprünglich von Bernhard Lange.

Zu sehen sein soll die neue Schau bis auf unbestimmte Zeit – „bis uns etwas Neues einfällt“, scherzte Heike Hildebrandt beim Besuch von Franz-Ulrich Keindorff am Mittwoch. Er durfte vorab schon einmal einen Blick auf die Exponate werfen. Zugegen war neben Erich Wehner und Heike Hildebrandt auch Annemarie Keindorff. Sie hatte die Informationsschilder zu den einzelnen Ausstellungsstücken nach den Vorgaben von Erich Wehner beschriftet.

Offiziell eröffnet werden soll das „Biokabinett“ im Kellergewölbe am Dienstag, 28. Februar. Dann steht die Heimatstube im Breiteweg 50 in der Zeit von 15 bis 18 Uhr allen interessierten Besuchern offen.