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Info-Veranstaltung Von Breitband bis Haushalt

Die Gemeinde Barleben lud wieder zur Einwohnerversammlung. Themen waren unter anderem der Haushalt und der Breitbandausbau.

Von Vivian Hömke 11.11.2016, 00:01

Barleben l Rund 50 Barleber haben am vergangenen Dienstag den Weg in den Gemeindesaal gefunden, um an der turnusmäßigen Einwohnerversammlung teilzunehmen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem eine Information zum geplanten Breitbandausbau, den sich eine Arbeitsgruppe im Landkreis Börde auf die Fahne geschrieben hat. Zu der Gruppe gehört neben neun anderen Kommunen auch Barleben.
Ziel sei es, das Glasfasernetz im Bördekreis in den nächsten Jahren auszubauen und damit die Technik mit Kupferkabeln abzulösen, erklärte Projektkoordinator Holger Haupt. Wo bisher teilweise nur die Grundversorgung mit einer Datengeschwindigkeit von 2000 Kilobit pro Sekunde gewährleistet ist, sollen dann Geschwindigkeiten von mindestens 100?Megabit pro Sekunde möglich sein – mit einem nach oben offenen Ende. Fördermittel in Höhe von 83,5 Millionen Euro seien beim Bund beantragt. Zur Zeit laufe das Konzessionsverfahren, bei dem ein aktiver Netzbetreiber gesucht werde. Klappt alles, könne mit dem Bau im zweiten Quartal 2017 begonnen werden, sagte Haupt.
Thema bei der Einwohnerversammlung war auch die aktuelle Haushaltslage in Barleben. Heiko Doberan, Bereichsleiter Finanzen in der Verwaltung, zeigte eine Power-Point-Präsenation mit einigen Diagrammen zu Einnahmen, Ausgaben und Prognosen. Er teilte unter anderem mit, dass die Ausschöpfung des Liquiditätskredites in Höhe von 17,2 Millionen Euro Ende Oktober bei rund 12,7 Millionen Euro gelegen habe. Laut Prognose vor der vom Bürgermeister verhängten Haushaltssperre war davon ausgegangen, dass der Kredit im November mit 17,7 Millionen Euro bereits überschritten werden würde.
Auch auf Investitionen in diesem Jahr ging er ein. Dazu zählten der Kauf von Lizenzen und Planungsleistungen für Kindereinrichtungen sowie die Erneuerung des Straßenbelages in der Ernst-Thälmann-Straße in Barleben.
Weiterhin zeigte Doberan die Entwicklung der – laut Diagramm größtenteils vertraglich gebundenen – freiwilligen Leistungen bis 2023 auf. So wurden 2015 noch rund 7,7 Millionen Euro gezahlt, acht Jahre später soll die Summe auf rund 3,5 Millionen Euro geschrumpft sein. Ferner teilte er mit, dass derzeit der Haushaltsplan für 2017 erarbeitet werde und das Sparkonzept fortgeschrieben werden soll.
Thema waren am Dienstag auch die Sanierungen im Ortskern. Von 379 Grundstücksbesitzern haben sich laut Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff bisher 248 für sogenannte Ablösevereinbarungen entschieden. Durch Sanierungen im Ortskern haben die Grundstücke an Wert gewonnen, dafür müssen Hauseigentümer wahrscheinlich ab 2017 Ausgleichsbeiträge zahlen. Wer wollte, konnte den Betrag früher zahlen und einen Rabatt erhalten. Wer sich bis Ende dieses Jahres für eine Ablösevereinbarung entscheidet, erhält noch einen Abschlag von 2,5?Prozent.
Neben der geplanten Umstellung der IT an der kommunalen Grund- sowie Gemeinschaftsschule auf ein mobiles Konzept waren auch die vorgesehenen Sanierungen beziehungsweise Neubauten der Kindereinrichtungen in den drei Ortsteilen Thema. Für die neue Kita in Ebendorf warte die Verwaltung bereits seit elf Monaten auf den Fördermittelbescheid. Anträge auf Fördermittel für den Ersatzneubau Krippe sowie den Umbau und die Sanierung des Grundschulgebäudes als zentrale Kindereinrichtung in Barleben würden laufen. Ebenso seien Mittel für die Erneuerung der Kita in Meitzendorf beantragt.