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Jersleber See Umrüstung wäre hohe Finanzlast

Das Baden am Jersleber See soll Eintritt kosten. Eine Umrüstung ist aber teuer. Deswegen soll der Beschluss im Barleber Rat vertagt werden.

Von Vivian Hömke 04.03.2017, 00:01

Barleben l Rund 151.500 Euro – so viel würde die bauliche und technische Umrüstung nach Schätzung der Barleber Verwaltung kosten, um am Jersleber See künftig Eintritt kassieren zu können. Unter anderem müssten ein Zugangsautomat installiert und die Einzäunung im Badebreich komplettiert werden. Der Finanzausschuss hält diese Ausgabe laut Reinhard Lüder (SPD) im Haushaltsjahr 2017 für zu hoch, erklärte er am Donnerstag im Hauptausschuss.

Das Gremium stimmte aus diesem Grund als Empfehlung einstimmig dafür, die entsprechende Beschlussvorlage zurückzustellen und erst 2018 erneut auf den Tisch zu bringen. Stattdessen wurden mögliche Alternativen diskutiert, in dieser Saison trotzdem schon mehr Einnahmen im Erholungszentrum zu generieren.

Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff (FDP) brachte den Vorschlag ein, an sehr warmen Tagen verstärkt Mitarbeiter des Ordnungsamtes loszuschicken, um Falschparker zu kontrollieren. Zudem würde er gern die Satzung zur Zweitwohnungssteuer analysieren lassen, um zu prüfen, ob sich durch Änderungen finanzielle Vorteile für die Gemeinde ergeben könnten. Beiden Vorschlägen stimmte der Hauptausschuss einstimmig zu.

Des Weiteren hatte der Gemeindechef die Idee, Saisonkräfte am Eingang zum Erholungszentrum zu postieren und diese in dieser Saison schon Eintrittsgelder kassieren zu lassen. Thomas Pfeffer (FWG/ Piraten) warf ein, dass dies schwer zu realisieren wäre. Er begründete seinen Einwand mit dem möglichen Szenario, dass Radfahrer einfach vorbeiradeln könnten, während die eine – oder zweite– Saisonkraft an der Schranke gerade ein Auto kontrollieren und die Insassen zur Kasse bitten würde. Fraktionskollegin Evelyn Brämer pflichtete ihm bei.

Patrick Säuberlich (FDP) schlug vor, in der Übergangszeit bis zur richtigen Einzäunung provisorisch mit einem Bauzaun Abhilfe zu schaffen. Mehrheitlich entschied sich der Hauptausschuss schließlich dafür, den Vorschlag mit den (maximal zwei) Saisonkräften testweise als Empfehlung an den Gemeinderat weiterzuleiten. Als Grundlage für den Eintritt sollen die Zahlen aus der im Ausschuss zurückgestellten Beschlussvorlage von jeweils zwei Euro pro Person und herabgesetzten Parkgebühren gelten. Ebenfalls mehrheitlich empfiehlt das Gremium, eine mögliche finanzielle Beteiligung der Bungalowbesitzer prüfen zu lassen.

Entscheiden über die Vorschläge muss der Gemeinderat. Dieser tagt das nächste Mal am 9. März ab 18.30 Uhr im Gemeindesaal.