Auf Abriss folgen Umbaumaßnahmen

Zielitz l „Das städtebauliche Entwicklungskonzept war ein wichtiger Schritt, denn die strukturelle und demographische Entwicklung, verbunden mit Abwanderung und dem Älterwerden der Bevölkerung, stellt unser Unternehmen zunehmend vor Herausforderungen, die bewältigt werden müssen“, betont Gabriele Helzel, Geschäftsführerin der Zielitzer Wohnungsgesellschaft (ZWG).

Die Gemeinde Zielitz wurde in der Vergangenheit durch den Bergbau geprägt. „Die fünfgeschossige Bauweise war damals notwendig, um schnell dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Sie passt heute allerdings nicht unbedingt in unsere ländliche Gegend. Bedingt durch den Generationswandel wird dringend seniorengerechter Wohnraum benötigt, um älteren Mitmenschen die Möglichkeit zu geben, lange in ihrem gewohnten Umfeld zu leben“, sieht auch Bürgermeister Dyrk Ruffer (CDU) Handlungsbedarf.

Jetzt ist es soweit. Die Zielitzer Wohnungsgesellschaft hat mit der Umsetzung eines anspruchsvollen Sanierungskonzeptes begonnen.

Bereits zum Anfang dieses Jahres wurde der Leerzug des Gebäudes „Am Mühlenberg 4 bis 6“ abgeschlossen. Zuvor waren alle Bewohner in einer Mieterversammlung über die bevorstehende Maßnahme informiert worden. „Es ist uns gelungen, innerhalb unserer Bestandswohnungen für die Mieter neuen und passenden Wohnraum zu finden“, so Gabriele Helzel. Zwischenzeitlich wurde das Gebäude entkernt und wird derzeit komplett abgerissen. Für dieses Projekt sowie für weitere Abriss- und Rückbaumaßnahmen bekam die ZWG Fördermittel aus dem Programm „Stadtumbau Ost“. „Die Gesamthöhe beträgt 350 000 Euro“, informiert die Geschäftsführerin.

Um bedarfsgerechten Wohnraum für Mieter und Wohnungsinteressenten anbieten zu können, fehlen dringend Zweiraumwohnungen in den unteren Etagen und seniorengerechte Wohnungen.

„Auch hier wollen wir aktiv werden“, macht Gabriele Helzel deutlich. Die Planungen für den Umbau des Blockes „Friedensring 9 bis 11“ sind im vollen Gange. „Wir wollen bereits im Frühjahr des nächsten Jahres mit den Bauarbeiten beginnen“, kündigt die Geschäftsführerin an.

Aus den jetzigen 24 Vierraumwohnungen sollen 32 Zweiraumwohnungen in unterschiedlichen Größen entstehen. Die Wohnungen werden seniorenfreundlich ausgestattet. Auch an Rollstuhlfahrer wurde gedacht. Ein Teil der Wohnungen wird mit Fahrstuhl erreichbar sein. Der Umbau des Gebäudes wird etwa zwei Millionen Euro kosten. Das wäre ohne die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde Zielitz, die Gesellschafter der ZWG ist, nicht realisierbar. „Unsere kleine Gesellschaft könnte den dazu benötigten Eigenanteil an der Finanzierung nicht aufbringen“, erklärt Gabriele Helzel und hebt die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und der Gemeinde Zielitz hervor..