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Imkerei Es brummt im Buhlendorfer Bienengarten

Nach dem Rechten gesehen haben Imker rund um Zerbst bei einem Buhlendorfer Züchterkollegen.

Von Ariane Amann 05.07.2015, 19:37

Buhlendorf l Es summt und brummt in Jochen Rischs Garten. Darüber wunderte sich aber am Sonnabend niemand, denn bei der Bienenstands-Begehung des Imkervereins waren die Imker ja genau deswegen gekommen. „Einmal im Jahr schauen wir uns ein, zwei Bienenstände bei unseren Mitgliedern an“, erklärt Manfred Werner als Vorsitzender des Imkervereins Zerbst und Umgebung. Diese Gelegenheiten nutzen die Imker, darunter sind auch mehrere Frauen, zum Fachsimpeln und geselligen Beisammensein.

Jochen Risch in Buhlendorf ist noch ein Jungimker. So nennen die Bienenleute die Nachwuchs-Imker, die noch weniger als fünf Jahre lang Bienen haben. „Ich bin noch Lehrling, und ausgelernt hat man wohl nie“, sagt er. Sein persönlicher Helfer, der gestandene Imker Manfred Schmidt, nickt zustimmen. „Es gibt immer noch etwas, das man dazulernen kann von anderen Imkern“, bestätigt er.

Das muss er wissen, ist er schließlich schon fast sein ganzes Leben mit Bienen beschäftigt. Ein Lehrer in seiner Schule hatte damals Bienen, der junge Manfred konnte sich mit zehn Jahren schon der Imkerei nicht mehr entziehen. „Und seitdem habe ich immer Bienen gehabt“, sagt er.

Zu seinem Schützling Jochen Risch findet Schmidt nur lobende Worte: „Er stellt sich gut an, hört gut zu, wenn ich einen Rat gebe. Und er ist mit Spaß bei der Sache, das ist ganz wichtig. So hat er auch Erfolg mit seinen Bienen und kann einen guten Ertrag beim Honig erzielen.“

Die Bienen von Jochen Risch wohnen in neun Völkern in seinem Garten. „Das ist ja eine herrliche Vielfalt hier“, schwärmt Bernd Richter aus Zerbst. Was ihm nicht so gut gefällt am Rande eines Getreidefelds, liegt aber außerhalb der Verantwortung seines Vereinskollegen: „Diese intensiven Monokulturen in der Landwirtschaft sind nicht gut für die Bienen. Da wird viel gespritzt, von dem Gift werden unsere Bienen orientierungslos. Und es gibt fast keine Randstreifen mehr für Kornblumen und Disteln. Da finden die Bienen schlecht Nahrung.“ Denn auch Bienen könnten ja nicht nur von Luft und Liebe leben.

Bei Jochen Risch leben die Bienen aber offenbar gut: „Er macht das schon ganz ordentlich“, wusste auch Manfred Werner als oberster Zerbster Imker zu urteilen.