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Pflanzaktion Lückenlose Kirschblütenpracht

Die Mitglieder des Rotary Club Zerbst pflanzten in der Puschkinpromenade Japanische Zierkirschen.

Von Daniela Apel 18.11.2015, 10:00

Zerbst l Eine lückenlose Kirschblütenpracht wird im nächsten Frühjahr in der Puschkinpromenade wieder für einen eindrucksvollen Anblick sorgen. Zu verdanken ist dies der Initiative des Zerbster Rotary Clubs. „Die Idee für die Pflanzaktion ist in unserem Club schon vor einigen Monaten gereift, nachdem wir mit ansehen mussten, dass zunehmend immer mehr der Bäume aufgrund ihres Alters und Zustands gefällt werden mussten“, erzählt Frank Straube. Fast die Hälfte der insgesamt 36 Japanischen Zierkirschen der Sorte „Pink Perfection“ verschwanden so nach und nach.

Da die Puschkinpromenade in den Augen vieler Bürger insbesondere während der Blütezeit als schönste Straße der Stadt gilt, wollten die Rotarier das Ensemble von Kirschbäumen mit Nuthelauf und mittelalterlicher Stadtmauer im Hintergrund wieder so erstehen zu lassen, wie es die Bürger kennen. So wandten sie sich mit dem Angebot an die Stadt, die Reihe zu schließen. „Das haben wir natürlich gern angenommen“, sagt Ute Schilling. Die zuständige Grünflächen-Mitarbeiterin freut sich über das Engagement der Club-Mitglieder.

Bevor diese tatkräftig Hand anlegten, bereitete der Bauhof die Pflanzstellen entsprechend vor. Alte Wurzeln wurden entfernt und Boden ausgetauscht, wie Ute Schilling erläutert. Am Sonnabendvormittag folgte schließlich bei trübem Herbstwetter die Umsetzung des Vorhabens. Unter fachkundiger Anleitung von Mitarbeitern einer Baumschule gingen insgesamt 17 Rotarier emsig ans Werk. Mit vereinten Kräften setzten sie die sechs Jahre alten und bis zu vier Meter hohen Zierkirschen in die Erde. „Bäume, Pflanzstäbe und Bindematerial hat ein Clubmitglied zur Verfügung gestellt“, erzählt Frank Straube. „Wir hoffen nun, dass alle gut anwachsen und uns mindestens genau so lange mit ihrer Blütenpracht erfreuen wie die alten Zierkirschen“, erklärt Ute Schilling. Wie alt diese wirklich sind, weiß sie nicht und schätzt ihr Alter auf 50 Jahre. „Vielleicht gibt es noch alte Fotos von der Straße, auf denen auch die Bepflanzung sichtbar ist. Ich weiß auch nicht, ob hier schon einmal andere Bäume standen“, bemerkt Ute Schilling. Frank Straube hat historische Postkarten von der Puschkinpromenade gefunden, die eine Baumreihe zeigen, jedoch ist nicht wirklich erkennbar, um welche Gehölze es sich handelt.

Fakt ist unterdessen, dass in den nächsten Jahren damit zu rechnen sei, dass weitere Zierkirschen gefällt werden müssen. „Wir werden dann zu gegebener Zeit prüfen, ob deren Ersatz unter Berücksichtigung der weiteren gemeinnützigen Projekte im Rahmen unserer Möglichkeiten liegt“, erklärt Frank Straube.

Die jetzige Aktion ist allerdings nicht die erste ihrer Art. Vor einigen Jahren haben die Rotarier bereits die Nussbaumwiese am Heidetor neu gestaltet. Darüber hinaus bepflanzten sie die Grünfläche vor dem Breite-Straßen-Tor und setzten Sträucher am einstigen Goldfischteich im Schlossgarten.