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Garten Der grüne Daumen ist gefragt

Jetzt ist eine gute Zeit, um den Garten frühjahrstauglich zu machen, sagt der Zerbster Gartenexperte Kurt Bergt.

Von Katrin Wurm 26.03.2016, 06:00

Zerbst l Der Frühling ist da – zumindest kalendarisch. Viele Gartenfreunde beginnen jetzt schon mit den Vorbereitungen im Garten. Kurt Bergt, passionierter Hobbygärtner und Vorstandsmitglied im Zerbster Stadtverband der Kleingärtner erklärt, was man jetzt schon machen kann.

Wichtig ist es, denn Garten aus dem Winterschlaf zu holen. „Jetzt kann man den Garten von Unkraut und Laub befreien und die Beete auf Vordermann bringen“, rät Kurt Bergt. Und was rät der Gartenexperte den Gartenneulingen? „Auf jeden Fall sollte man die Basisgeräte haben, wie Spaten, Harke Schaufel, Hacke, Gartenschere und eine Fräse“, erklärt er. Wer einen Garten ganz neu anlegt, sollte zudem mit dem Rasen säen noch etwas warten, bis „die Temperaturen konstant mild sind“, so Bergt.

Apropos Rasen: Gartenfreunde, die ihren Rasen nach dem Winter wieder auf Vordermann bringen wollen, sollten diesen etwa „belüften“, beziehungsweise „aktivieren“, rät der Experte. „Es genügt, den Rasen abzuharken und eventuell Eisensulfat aus dem Baumarkt hinzuzufügen.“ Wer unsicher ist, kann auch den PH-Wert des Bodens testen und dadurch herausfinden, ob der Boden sich für einen prächtigen Rasen überhaupt eignet. Tests gibt es ebenfalls im Baumarkt.

Reichlich Moos im Rasen deutet meist auf eine Übersäuerung des Bodens hin. „Passieren kann dies durch saure Niederschläge, die den Kalk aus dem Boden auswaschen“, sagt Kurt Bergt. Dann sollte dem Boden Kalk hinzugefügt werden. Wer Freund eines Nutzgartens ist, kann jetzt schon aktiv werden. „Steckzwiebeln, Mohrrüben und Radieschen kann man jetzt schon stecken. Mit den Kartoffeln würde ich noch etwas warten und die Frühkartoffeln lieber noch vorkeimen lassen“, erklärt Bergt. Jetzt können man auch getrost Obstbäume und Beerensträucher pflanzen, da auch diese sehr robust sind. „Gemüsebeete sollten vorbereitet werden. Die Oberfläche kann meistens eine Schicht Kompost vertragen“, erklärt Kurt Bergt.

Und wer es gern bunt hat, kann jetzt Stiefmütterchen, Primeln und andere robuste Frühblüher in die Erde bringen. Diese Blumen bringen schon jetzt einen schönen Farbklecks in den Garten und sind relativ unempfindlich. „Für Geranien oder Petunien ist es definitiv zu früh. Als Richtwert nimmt man da immer Eisheiligen, Mitte Mai. Erst danach sollten Geranien und andere Blumen nach draußen geschafft oder gepflanzt werden“, rät Kurt Bergt.

Rosenfreunde können jetzt den Rosenschnitt vornehmen. „Dazu benötigt man eine scharfe Rosenschere. Je stärker man die Pflanze beschneidet, desto stärker treibt sie aus“, informiert der Gärtner weiter. Rosen und Rhododendren können dann auch gedüngt werden. „Im April, wenn es konstant mild ist, kann man auch die Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen“, sagt der Hobbygärtner.

Wer im Garten ein Insektenhotel haben will, kann dieses bereits im März aufhängen, rät Bergt. „Damit lockt man jetzt schon nützliche Wildbienen und Marienkäfer an.“

Auch wer nur einen kleinen Garten hat, zum Beispiel auf dem Balkon, kann jetzt schon beginnen und den Winterschutz von den Töpfen entfernen. „Auch auf dem Balkon kann man ein kleines Insektenhotel aufhängen“, sagt Bergt. Gemüse sollte man aber drinnen vorziehen.

Lesetipp von Kurt Bergt: Ratschläge für Arbeiten in den jeweiligen Monaten, Bodenbearbeitung, Kompostierung, Messung des PH-Wertes, Fruchterfolge, Düngung und Schädlingsbekämpfung werden in Fachbüchern wie „Mein Schrebergarten“, „Das Jahr im Schrebergarten“ oder „Mein Selbstversorgergarten – Monat für Monat“ erklärt.