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Ausstellung Adam3 zeigt das Werden eines Bildes

Adam 3 heißt die neue Ausstellung, die Bruno Griesel in Wittenberg zeigt. Malereien und Zeichnungen sind zu sehen.

Von Sebastian Siebert 21.02.2017, 07:00

Straguth/Wittenberg l Zum ersten Mal hat der Maler und Zeichner Bruno Griesel, der in Straguth lebt, in der Wittenberger Evangelischen Akademie eine Ausstellung eröffnet. Adam 3 heißt sie und rund 40 Besucher sahen sich die Doppelveranstaltung an, in deren Zuge Walter Martin Rehan auch sein Buch „365 Tage Reformation“ vorstellte. „Das war für den Abend eine wirklich gute Zahl“, sagte Kurator Christian Schmelzer zufrieden. Schließlich liegen im Reformationsjahr viele Termine an, zum anderen müsse man auch nach Wittenberg kommen. „Und das taten viele, insbesondere aus Leipzig und Berlin waren Gäste gekommen“, sagte der Kurator.

Die Idee hinter Adam 3 ist, so interpretierte der Kurator, der Blick auf das, was man sich einst als Zukunft vorgestellt hat. „Adam ist ja der Adam aus dem Paradies, Luther sagt, Jesus Christus ist Adam 2 und Adam 3 dann der wiederkehrend Christus“, so der Berliner.

Gehängt sei die Ausstellung in zwei Bereichen. „In der Akademie gibt es einen großen Saal auf der linken Seite, wenn man herein kommt. Davor gibt es ein Foyer. Dort hängen alle Zeichnungen und im großen Saal hängen alle Ölbilder“, sagte er weiter.

Die kuratorische Idee sei dabei gewesen, um das zentrale Bild des Adam 3, um das sich die Ausstellung drehe, zu zeigen, wie so ein Bild eigentlich entstehe. Die Zeichnungen bilden ja die Grundlage, sind die Ideenstudie für die großen Ölbilder. Auch wenn es Meisterzeichnungen seien, also ausgefertigte Zeichnungen und keine bloßen Skizzen, entstehen aus ihnen heraus erst noch die Bilder. „Und das war kuratorisch gemeint: Wir zeigen wie ein Bild und eine Ausstellung entsteht, in dem wir die Vorarbeiten zeigen, denn die sieht man ja häufig nicht. Bei anderen Ausstellungen werden ja meist nur die fertigen Werke gezeigt“, so Schmelzer.

Zusehen sind 15 Zeichnungen und sechs Gemälde, die bis auf zwei Bilder alle eigens für die Ausstellung angefertigt worden waren. „Thematisch befasse ich mich seit fünf Jahren mit dem Thema, der Titel steht seit rund einem Jahr fest“, sagte der Künstler.

Noch bis zum 1 2. April sind die Werke in der Akademie in Wittenberg zu sehen.

Die nächsten Ausstellung wird Bruno Griesel in Kap Zwenkau bei Leipzig eröffnen sowie einige seiner Werke bei einer Kunstmesse in Südfrankreich ausstellen.