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Prävention Staatssekretärin besucht Zerbst

Martin Plenikowski ist neuer Geschäftsführer der Landesunfallkasse. Zu Beginn seiner Amtszeit gab es Besuch vom Bildungsministerium.

Von Nadin Hänsch 11.03.2017, 05:00

Zerbst l Für die Prävention von Unfällen und Krankheiten hat die Unfallkasse Sachsen-Anhalt im Jahr 2015 rund 2,9 Millionen Euro aufgewandt. Das erklärte der neue Geschäftsführer der Unfallkasse Sachsen-Anhalt mit Sitz in Zerbst Martin Plenikowski. Seit Anfang Februar hat Plenikowski die Geschäfte des gesetzlichen Versicherungsträgers übernommen. Das Amt des Geschäftsführers ist für ihn jedoch bekanntes Terrain. „Seit 21 Jahren arbeite ich nun schon bei uns im Hause.“ Viele Jahre hatte Plenikowski bereits den Posten als Stellvertreter inne.

Am vergangenen Dienstag hatte sich hoher Besuch angekündigt. Die Staatssekretärin des Ministeriums für Bildung Edwina Koch-Kupfer hatte sich zu einem Gespräch mit anschließender Führung durch die Räumlichkeiten der Unfallkasse in Zerbst angemeldet.

„Wir sind mit dem Bildungsministerium des Landes in vielfältiger Weise verbunden“, schilderte der Geschäftsführer den Anlass des Besuchs. Oberstes Thema in der Gesprächsrunde war die Präventionsarbeit, zu der auch Peter Kunert, Vorsitzender der Vertreterversammlung und Vorstandsmitglied der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung, zugegen war.

„Ich möchte mir ein Bild vor Ort über die vielseitigen Möglichkeiten der Prävention an Schulen machen“, formulierte die Staatssekretären den Grund ihres Besuchs. Und genau dort liegt auch der Fokus. Denn „knapp 70 Prozent aller bei uns gemeldeten Unfälle finden an Schulen statt“, sagte Plenikowski.

Die Statistik aus dem aktuellen Jahresbericht der Unfallkasse zeigt, dass im Jahr 2015 79,87 meldepflichtige Schul- und Schulwegunfälle je 1000 Schüler registriert wurden (40.795 Schulunfälle). „Die Unfallkasse kann die Prävention in den Schulen nicht alleine leisten“, sagte Kunert. „Dazu müssen alle an einem Strang ziehen, vom Hausmeister bis zum Schulleiter“, fügte Plenikowski hinzu. Natürlich sei hier auch die Kommune als Sachkostenträger gefragt.

Im Geschäftsjahr 2015 war die Unfallkasse für rund 360.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst sowie rund 430.000 Kita-Kinder, Schüler und Studenten zuständig. Damit hatte die Unfallkasse eine Verantwortung für insgesamt 790.000 Versicherte.

Auch wenn es an oberster Stelle steht, Unfälle an Schulen zu vermeiden, ist Plenikowski mit der Entwicklung der Unfallstatistik zufrieden. „Wir können in Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre durchaus Erfolge vorweisen.“ Denn vor 20 Jahren lagen die Schülerunfallzahlen noch 20 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, so der Geschäftsführer. „Heute liegen wir genau auf dem Durchschnitt.“ Das liege unter anderem an den sinkenden Schülerzahlen, sei aber auch Verdienst der Präventionsarbeit. „Von allen ostdeutschen Bundesländern hat Sachsen-Anhalt die niedrigsten Schul- und Schulwegunfälle in der Statistik“, brachte die Staatssekretärin es auf den Punkt.