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Verein Aufschwung bei der Ortsgruppe

Für die DLRG-Ortsgruppe Zerbst-Roßlau geht es aufwärts. Der Verein hat viele Mitglieder und will in zwei Jahren schuldenfrei sein.

Von Sebastian Siebert 01.03.2017, 00:01

Zerbst l Einstimmig haben die Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe in Zerbst ihren Vorstand ermächtigt, zivilrechtliche Schritte gegen ein früheres, führendes Mitglied zu prüfen. Dabei geht es um Geld, rund 1000 Euro Spritkosten, welche der Verein von dem Mitglied zurückhaben will, welches sich mittlerweile der benachbarten DLRG-Gruppe in Wittenberg angeschlossen hat.

Wie der Vorsitzende Günter Benke den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung berichtete, habe es zu den Forderungen einen Termin beim Schiedsgericht gegeben „und dort wurde eine Einigung erzielt.“ Der Mann soll die 1000 Euro zahlen und auch noch einige Kleidungsstücke zurückgeben, dann gehe man getrennte Wege. Nur sei das bis heute nicht passiert. „Die Sache ist für das Schiedsgericht aber abgeschlossen“, sagte der Vorsitzende.

Holger Hövelmann, Präsident des DLRG-Landesverbandes, konnte dann noch einige rechtliche Hintergründe beisteuern. Das Schiedsgericht habe seine Arbeit getan und eine Entscheidung herbeigeführt. Diese werde nun allerdings nicht umgesetzt. Da das Schiedsgericht nicht die Funktion habe, für die Umsetzung der Entscheidung zu sorgen, bleibe der zivilrechtliche Weg. Man könne einen Titel erwirken, der dann umgesetzt werden könne, fügte auch Norbert Diecke vom Landesverband des DLRG an. Ob sich das für 1000 Euro Streitwert lohne, soll der neue Vorstand, der ebenfalls an diesem Tag bestimmt wurde, nun mit Hilfe eines Anwaltes erwägen.

Es gab auch viel Gutes bei der Jahreshauptversammlung zu berichten. Sprach Vorsitzender Günter Benke bei seinem Jahresbericht 2016 noch von 231 Mitgliedern (Stichtag 31. Dezember) in der Ortsgruppe, konnte Kassenwartin Simone Striebing ergänzen, dass seitdem die Mitgliederzahl auf 276 angewachsen sei.

Das komme, erklärte Benke der Volksstimme auf Nachfrage, durch die Schwimmausbildung. Mitgliedschaften im Verein bieten einige Vorteile bei der Nutzung der Schwimmhalle, was viele zum Beitritt überzeugt.

In ihrem Rechenschaftsbericht konnte Simone Striebing zudem erklären, dass mehr als 3000 Euro Ausbildungskosten angefallen seien. „Das ist ungefähr das Zehnfache der sonstigen Jahre. Aber das zahle ich gern“, sagte sie über das Indiz für eine lernbereite und ausbildungswillige Truppe.

Darüber hinaus planen die Mitglieder, weiter an ihrem Vereinsheim an der Pulspfordaer Straße zu bauen. Die Dachsanierung soll dieses Jahr weitergeführt werden, eine Wasserleitung an das Gebäude verlegt werden und ein Raum für die Jugend des Vereins soll entstehen. Geplante Investion: 12.000 Euro. Auch finanziell sehen die Wasserretter Land: Bleibt alles, wie es ist, sind sie 2019 schuldenfrei.