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Weihnachtsmarkt Viel Glühwein, wenig Handwerk

Nach zwei Wochenenden Weihnachtsmarkt an der Zerbster Bartholomäikirche wurden die Stände jetzt abgebaut.

Von Emily Engels 12.12.2016, 20:18

Zerbst l Für Roland Prokop vom Weihnachtsmarktverein ist der Zweck der jährlich stattfindenden Veranstaltung ganz klar. „Man trifft sich in Geselligkeit“, beschreibt er. Das habe sich mittlerweile bewährt. „Wieder einmal war der Weihnachtsmarkt beliebt, besonders die beiden Sonnabende waren jeweils Höhepunkte der Veranstaltung“, meint er auf Anfrage der Volksstimme.

Von den neun Hütten in der Kirche und den vier Ständen davor waren vor allem die Verkaufsstände beliebt, bei denen es Glühwein und andere Getränke oder etwas zum Naschen ging. Während Getränkeverkäufer wie Torsten Rust durchaus zufrieden waren, hätte es für Händlerin Barbara Krüger, die Kosmetik und Handgemachtes verkauft hat, besser laufen können. „Der Markt ist schon recht abgeschottet und man merkt, dass Besucher hier vor allem zum Essen und Trinken herkommen“, sagt sie der Volksstimme beim Abbau des Marktes.

Gebasteltes sei in jedem Fall besser gelaufen, als ihre Kosmetikartikel. „Tuben mit Creme kann man überall kaufen, das hier zum Beispiel nicht“, meint Barbara Krüger und zeigte aus vielen kleinen Perlen gebastelten Baumschmuck.

Getränkeverkäufer Torsten Rust meint hingegen: „Der Verkauf lief bei mir gut – wie immer. Vor allem das erste Wochenende hat gut mitgespielt.“ Das bestätigt die Aussage von Roland Prokop. „Man verabredet sich hier, um Glühwein zu trinken, den Programmpunkten zuzuschauen und sich in geselliger Runde zu unterhalten“, sagt er.

Auf die Nachfrage, ob man den Standort nicht an einen prominenteren Ort wie den Schlossgarten verlegen könnte, meint das Mitglied des Weihnachtsmarktvereins: „Die Technik und das Equipment von uns sind ganz auf den derzeitigen Standort an der Bartholomäikirche ausgerichtet. Einen anderen Standort können wir nicht finanzieren.“ Was für den Weihnachtsmarkt nächstes Jahr geplant ist, kann er noch nicht sagen. Prokop: „Es steht alles noch offen.“