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Unions-Mittelstandschef Linnemann offen für Schwarz-Grün

02.08.2014, 09:57
Carsten Linnemann, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU und CSU (MIT), ist grundsätzlich für eine Koalition mit den Grünen offen. Foto: Karlheinz Schindler/Archiv
Carsten Linnemann, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU und CSU (MIT), ist grundsätzlich für eine Koalition mit den Grünen offen. Foto: Karlheinz Schindler/Archiv dpa-Zentralbild

Berlin - Der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Carsten Linnemann, ist für eine Koalition mit den Grünen grundsätzlich offen.

Mit dem von Grünen-Fraktionsvize Kerstin Andreae vertretenen Wirtschaftsflügel "könnte ich gut leben, und ich bin der festen Überzeugung, dass auch die Union mit diesem Flügel gut zusammenarbeiten könnte", sagte Linnemann der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. "Ich finde, dass sie in der Rentendebatte eine kluge Rolle gespielt hat." Auch im Steuerbereich gehe es bei den Grünen in die richtige Richtung.

Zwar gebe es in der Steuerpolitik der Grünen noch keine völlige Umkehr, aber auch hier herrsche die Meinung, "dass der Staat mit dem Geld auskommen muss, was er hat". Es gebe "nicht immer neue Ideen, wie er das Geld verprassen kann". Nun müsse in den kommenden Jahren abgewartet werden, wie sich die Partei als Ganzes entwickele.

Lieber als eine Koalition mit den Grünen sähe der Wirtschaftspolitiker aber eine Rückkehr der FDP auf die bundespolitische Bühne. "Die FDP muss freilich selbst auf die Beine wieder kommen", sagte Linnemann. Dafür sei es notwendig, dass die FDP die Debatte über ihre politische Marke und ihren Namen weiterführe.
Die FDP war im vergangenen Jahr aus dem Bundestag geflogen und kommt seither nicht aus dem Umfragetief heraus - in der Partei wird daher über ein überarbeitetes "Markenimage" und auch eine Umbenennung debattiert.


Die Union könne der FDP bei deren politischem Comeback in gewissem Umfang helfen, bot Linnemann an. So sei er als Chef der Unions-Mittelstandvereinigung offen für gemeinsame öffentliche Auftritte mit FDP-Politikern. Außerdem könnten nichtöffentliche Gesprächskreise organisiert werden - sowohl mit Vertretern der FDP wie auch mit Grünen-Politikern. "Und diese Treffen laufen, seien Sie da mal sicher, dass das so funktioniert."