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Özdemir: Pegida ist nicht Deutschland

03.01.2015, 08:05
«Auch ich fürchte mich vor dem Islamismus. Aber Fanatismus kann nicht mit anderem Fanatismus bekämpft werden», sagte Özdemir. Foto: Axel Heimken/Archiv
«Auch ich fürchte mich vor dem Islamismus. Aber Fanatismus kann nicht mit anderem Fanatismus bekämpft werden», sagte Özdemir. Foto: Axel Heimken/Archiv dpa

Berlin - Grünen-Chef Cem Özdemir lehnt einen Dialog mit den Demonstranten der islamfeindlichen Pegida-Bewegung entschieden ab. Zwar müssten Probleme gelöst und die Akzeptanz von Flüchtlingen in Deutschland erhöht werden.

"Es muss aber auch klar sein, dass es rote Linien gibt, wenn es um die Grundprinzipien unseres Landes geht", sagte Özdemir.

"Wir sind eine Exportnation, und dazu gehört auch Weltoffenheit und Toleranz." Das dürfe aber nicht verwechselt werden mit Beliebigkeit. Es dürfe keine Toleranz gegenüber Intoleranz geben - dies gelte für Islamisten wie für Rechtsradikale: "Auch ich fürchte mich vor dem Islamismus. Aber Fanatismus kann nicht mit anderem Fanatismus bekämpft werden", sagte Özdemir.

Er betonte zugleich, dass Pegida nicht für Deutschland stehe. Die Bewegung bringe in Dresden eine Menge Leute auf die Straße: "Aber außerhalb von Dresden hat es bislang nicht funktioniert. Es gibt insgesamt deutlich mehr Gegendemonstranten."

Die zuletzt klaren Worte von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen Fremdenhass richten sich nach Ansicht Özdemirs auch an die Union. Dort versuche der eine oder andere, rechts zu blinken in der Hoffnung, Pegida und die Alternative für Deutschland klein zu machen: "Das einzige, was damit erreicht wird, ist, dass man die Union klein macht und Pegida und die AfD größer."