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Aufgespießt Kostenfalle "Happy Birthday"

Von Elisa Sowieja 04.08.2015, 19:28

Washington l Haben Sie Ihrem Schatzi schon mal ein Geburtstagsständchen in aller Öffentlichkeit geträllert? Im Restaurant vielleicht? Oder bei einer großen Party, direkt ins Mikro? Falls ja, war das bestimmt zum Dahinschmelzen romantisch. Aber für die Zukunft: Lassen Sie das mal lieber. Eine derartige Einlage kann nämlich teuer werden - zumindest, wenn man die Mutter aller Ständchen singt: "Happy Birthday".

Denn obwohl die Melodie mehr als ein Jahrhundert alt ist und von zwei - vermutlich nicht profitorientierten - Kindergärtnerinnen stammt, kassiert Warner Music für das Lied heute noch kräftig Tantiemen. Für die Verwendung in Filmen und bei öffentlichen Aufführungen werden Lizenzgebühren fällig, und streng genommen gehören zu Letzterem auch Restaurant-Gesänge.

Eine US-Filmemacherin ist jetzt immerhin auf dem besten Weg, vor Gericht ein urheberrechtsfreies "Happy Birthday" zu erkämpfen. Doch noch ist es nicht soweit. Wer unbedingt singen will, sollte daher Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Entweder: Sie suchen nach Alternativen. Auf freemusicarchive.org gibt`s mehr als 100 neue Happy-Birthday-Ständchen - für umme, versteht sich. Oder: Sie wandeln ab. Einfach die alte Melodie konsequent schief singen und den Text nehmen, den wir aus Kindertagen kennen: "Happy Birthday to you, Marmelade im Schuh, ..."