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Bakterieller Fingerabdruck Von Bernd Kaufholz Keine Science-Fiction

16.03.2010, 05:19

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 15.03.2010 23:00:00
Der bakterielle Fingerabdruck könnte verhindern, dass Straftäter davonkommen, bei denen der Spurennachweis durch Daktylogramm, Blutgruppentest und DNA-Nachweis nicht möglich ist. Das US-Projekt hört sich fast wie Science-Fiction an.

Doch sollten Skeptiker nicht vergessen, dass auch der Engländer William Herschel ungläubiges Kopfschütteln erntete, als er 1858 beschrieb, dass bei allen Menschen die Papillarlinien der Finger unterschiedlich sind und deshalb zur Identifizierung genutzt werden können. Auch als Paul Uhlenhuth, Assistent am Hygiene-Institut der Universität Greifswald, 1901 seine Methode zur forensischen Blutdifferenzierung vorstellte, waren viele erst überzeugt, als ein Jahr später ein Täter durch Blutgruppennachweis überführt wurde. Und vor 1988 war in Deutschland an einen DNA-Nachweis durch Sperma, Hautzellen oder Speichel nicht zu denken. Fazit: Was heute noch wie Science-Fiction klingt, wird morgen schon Tagesgeschäft sein. (Rund um die Welt)