Milchquotenhandel Von Bettina Koch Gierig

15.02.2010, 11:49

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 12.02.2010 23:00:00
Es sind nur noch wenige Jahre, bis die Milchquote EU-weit ausläuft. Und als ob die beschlossene jährliche Mengenerhöhung um ein Prozent den Milchmarkt nicht schon genug durcheinanderwirbeln würde, soll nun auch noch die Abgrenzung der Handelsregionen Ost und West aufgeweicht werden.

Bundesweite Handelbarkeit der Quote hört sich erst mal gut an – aber nicht für heimische Betriebe, die wachsen wollen. Die im Osten geringeren Quotenpreise würden zwangsläufig steigen. Aufgrund im Schnitt geringerer Liquidität werden viele Betriebe beim Lieferrechtehandel nicht mithalten können. Das heißt: Wertschöpfung wandert Richtung Westen ab. Dabei hat der Osten nur knapp 1000 Liter Milchquote je Hektar, im Westen ist es doppelt so viel, einige Bundesländer bringen es sogar auf mehr als 3000 Liter. Noch mehr zu wollen, ist gierig. (Wirtschaft)