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Alois Kösters zu den jungen Fluthelfern: Willkommene Helfer

08.06.2013, 01:21

Räumen wir doch gleich mit zwei Vorurteilen auf. Das eine ist vermutlich so alt wie die Menschheit: Die Jugend ist nicht mehr so hilfsbereit und engagiert wie früher. In diesen Tagen der Flutkatastrophe sieht man überall, wo Hilfe gebraucht wird, Scharen von jungen Leuten. Niemand hat ihnen einen Marschbefehl gegeben oder sie verpflichtet. Sie reisen aus dem Umland an, kommen aus Berlin und anderen Städten in Deutschland. Es tauchen noch mehr Jugendliche auf den Sandplätzen auf als 2002 und schippen gegen die Flut. Und da ist das nächste Vorurteil: Das Internet und Facebook macht Jugendliche zu weltfremden Egomanen. Ohne die schnelle Kommunikation über Facebook und Co. wären so viele Helfer gar nicht zu erreichen gewesen. Und die unsichtbaren Fäden, mit denen sie sich verbinden, bewirken auch Nähe und Empathie. Die Flut an der Elbe bewegt heute den Menschen in Köln oder München, der sich mit Betroffenen vor Ort online verknüpft, wesentlich mehr als zu einer Zeit, als nur schnelle Fernsehbilder flimmerten. Daneben spielen die aktuelleren Informationen aus dem Internet, die Übersichten und Serviceangebote eine größere Rolle als noch vor elf Jahren. Sie machen es Helfern und Betroffenen leichter die Übersicht zu behalten. Willkommene Helfer: Engagierte junge Leute, die sich wie selbstverständlich organisieren, und die immer bessere Informationstechnologie.